Sonntag, 26. März 2017

Amsterdam- Rijksmuseum

Saba will alte Schinken sehen, und zwar hochwertige, groß, Öl auf Leinwand und mit Goldrahmen. Also gehen wir ins Rijksmuseum. Vorher fanden wir noch eine charmante kleine Bar, eingerichtet wie ein Wohnzimmer aus den 20ern mit winzigen wackeligen Tischchen und durchgesessen Sesseln, wo Rotkäppchensekt und Brechtgedichte kredenzt werden. WLAN Passwort: ErstkommtdasFressen (dann die Moral). Wir waren entzückt. Fast wären wir bis zum Abflug dageblieben.
Das Amsterdamer Museum, das Gemälde, Skulpturen und Handwerkskunst ausstellt, wurde 1800 in Den Haag gegründet, um die Sammlungen niederländischer Statthalter zu präsentieren. Das war damals so üblich, man zeigte halt gern, was man hat. Und das war auch gut so. Sicherlich wären viele Kunstschätze heute verloren, verkauft, kaputtgegangen,  wenn sie nicht von fachkundigen Menschen in geeigneter Umgebung aufbewahrt würden. Und als Bonbon können wir alle sie ansehen, die sonst keinen Zugang zu privaten Sammlungen hätten.
Louis Bonaparte, damals König von Holland (http://fraumb-far-far-away.blogspot.jp/2017/01/konigspalast-und-gesindestuben.html), wollte die Sammlung auch sehen, also musste diese zu ihm nach Amsterdam kommen. Dort vereinigte sie sich mit der Sammlung von Gemälden aus dem Goldenen Zeitalter (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Goldenes_Zeitalter_(Niederlande)) und nun war alles schön am Platz, fehlt nur noch der passende Rahmen.
Der wurde geschaffen als 1863 ein Wettbewerb ausgerufen wurde zur Gestaltung eines Museums. Es gab einen Sieger und einen Zweitplatzierten und irgendwie war es nicht das, was die Stadt erwartet hatte. Der Baubeginn zog sich hin bis 1876 und schlussendlich erhielt Pierre Cuypers (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Pierre_Cuypers) den Zuschlag. Er war übrigens beim Wettbewerb der Zweite. 
Das Gebäude ist ein würdiger Vertreter des Historismus, ein großer Bau mit einer riesigen Tordurchfahrt, Türmen rechts und links neben dem Haupteingang, zwei Seitenflügeln und einem großen Hof zum Museumsplein hin. 
Das Museum als  Bauwerk ist seinerseits selber ein Museum, architektonisch inzwischen ein Mix aus Gotik, Renaissance und Moderne, ist es reich verziert, dekoriert, geschmückt und ausgemalt. Vermutlich kann man den ganzen Tag verbringen, die Bilder und Statuen zu betrachten, die zum Haus gehören und muss am nächsten Tag wiederkommen, um die eigentlichen Exponate zu sehen. 
Besonders beeindruckend ist die Museumsbibliothek, die teilweise den Besuchern zugänglich ist. Sie ist die größte Forschungsbibliothek für Kunstgeschichte in den Niederlanden und umfasst ungefähr 165000 Werke, ordentlich aufgeräumt in Regalen, verteilt auf drei Stockwerke.




















Saba wanted to see some old canvas, huge, oil on and with gold frame around. So, we have to go to the Rijksmuseum. But first we found a charming little bar, designed like a sitting room from the 20s with wonky tiny tables and worn out chairs, where they proffer Rotkäppchen champagne (http://en.rotkaeppchen.de/) and poems of Brecht. The WLAN password Erstkommtdasfressen (dann die Moral) - first the food, second morality. We were delighted and thinking of staying here till our plane leaves. 
The Amsterdam museum, that houses paintings, sculptures and crafts was founded in 1800 in Den Haag, to present the art collections of Dutch stadtholders. That's the way it was back in times, you show, what you got. And it was a quite good idea in the end, how many artwork would have been sold, lost or destroyed if it wouldn't have been maintained by skilled people in proper places. Plus, it gives people like us, who barely would have access to privat collections, the opportunity to see it too.
Louis Bonaparte, at this time King of Holland (http://fraumb-far-far-away.blogspot.jp/2017/01/konigspalast-und-gesindestuben.html) wanted to see the collection too, that's why it has to come to Amsterdam and got united there with the collection of painting from the Golden Age (https://en.m.wikipedia.org/wiki/Dutch_Golden_Age) and then everything was in place, nice and neatly and now a good frame was needed. 
That was created when in 1863 a competition was launched to design a museum. Soon there was a winner and a second-placed and so, but the city was quite unsatisfied with the results and it took a long while till the begin of construction work. The idea, they started to implement in 1876 was at least the one of Pierre Cuypers (https://en.m.wikipedia.org/wiki/Pierre_Cuypers), the second best of the contest. 
The building is worthy representative of the Historism, a huge house with a wide and high gate way and two towers at each side of the main entry. There are two side wings and a big yard that opens in direction to Museumsplein (Museum's Square).
The museum as a building is a museum itself, architectural a mixture of gothic, renaissance and modern elements meanwhile and rich decorated, embellished, statued and painted. It's possible to spend a day only seeing the ornaments and paintings that belong to the building and one has to come back the next day the for the exhibition. 
Impressive too the museum's library, which is partly open to the visitors. It's the biggest library for study of art history in the Nederlands and contains about 165000 books, neatly stored away in shelves in three floors. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen