Dienstag, 10. März 2020

Hong Kong: Chi Lin Nonnenkloster - Chi Lin Nunnery

Das Nonnenkloster Chi Lin wurde 1934 als Ruhesitz für buddhistische Nonnen gegründet und wurde 1998 renoviert, ganz in der Tradition der Architektur der Tang-Dynastie.
Die Tempelanlage wurde nach einer Sukhavati Zeichnung aus den Mogao Grotten in China (https://de.wikipedia.org/wiki/Mogao-Grotten) gestaltet. Die Gebäude bestehen aus Zypressenholz und sind ohne die Verwendung eines einzigen Nagels gebaut und das größte Holzgebäude der Welt, das in Handarbeit hergestellt wurde. Diese Bauweise basiert auf einer traditionellen chinesischen Methode, Kerben, Fugen und Nute werden ins Holz geschnitten, um die Einzelteile zusammen zu fügen und fest zu verbinden. Diese Art der Holzarbeit soll außerdem für die harmonische Verbindung von Mensch und Natur stehen.
Das Kloster besteht aus 16 Sälen, einer Bibliothek, einem Glockenturm, einer Schule, einer Pagode und einem Trommelturm. Im modernen Hongkong ist dies das einzige Bauwerk, welches auf diese traditionelle Art gebaut wurde. Es gibt Statuen von Buddha, Bodhisattvas und Guanyin, der Göttin der Gnade. Der Garten ist hier symmetrisch, was eher unüblich für asiatische Gärten ist. 
Einige Tempelhallen und der Garten davor ist für die Öffentlichkeit zugänglich.

english version below



























The Chi Lin Nunnery was built in 1934 as a retreat for Buddhist nuns and was rebuilt in 1998 following the traditional architecture of the Tang-Dynasty.
The temple areal was created after a drawing of Sukhavati of the Mogao Caves in China (https://en.wikipedia.org/wiki/Mogao_Caves). The buildings are made of cypress wood, without the use of any nails, and it is the world´s largest handmade wooden building. The way of construction based on a traditional Chinese technique that uses special interlocking systems cut into the wood to hold them in place. The way of using that technique shall also be a symbol of harmony of mankind and nature.
The nunnery contains 16 halls, a library, a bell tower, a school, a pagoda and a drum tower, and its the only building made in that traditional way in the nowadays Hong Kong. There are many statues of Buddha, bodhisattvas and the goddess of mercy Guanyin. The garden is very symmetrical, what is more unusual for Asian gardens.
The temple halls and the garden in front of the nunnery is open to the public.

Hong Kong: Nan Lian Garden

Nach einer sehr gut organisierten Abfahrt vom Landebahn-Hafen erreichen wir eines der vielen Stadtzentren. Das ist nun schon das zweite Mal, dass ich Gemeinsamkeiten zwischen Hongkong und Berlin feststelle (https://fraumb-far-far-away.blogspot.com/2016/10/hin-und-zuruck-hong-kong-there-and-back.html): auch Berlin hat viele Stadtzentren, schließlich ist die Stadt schlicht der Zusammenschluss von Berlin und sieben weiteren Gemeinden im Jahr 1920 und jede Gemeinde brachte natürlich ihr eigenes Stadtzentrum, respektive Dorfanger mit und Hongkong besteht aus unzähligen Inseln mit je einem Mittelpunkt.
Ich starte meine Erkundungstour mit dem Nan Lian Garten. Er befindet sich im Wohnviertel Diamond Hill, das von zahlreichen Wolkenkratzern dominiert wird und genau das führt zu reizvollen Kontrasten zwischen der traditionellen Architektur der Gebäude im Garten und den zwar imposanten, aber eher beliebigen Ausführungen der Neubauten.
Der Garten ist angelegt im Stil der Tang Dynastie, eine Kaiserdynastie, die von 617/18 bis 900 China prägte und uns bahnbrechenden Erfindungen und Entwicklungen hinterließ, zum Beispiel den Buchdruck, die tickende Wasseruhr, Hartporzellan und Streichhölzer, dazu passend das Schießpulver und auch die Zeitung, sowie die Entdeckung des Diabetes. Später im Jahr 2017 werde ich Glastonbury in Somerset besuchen und mal nachsehen, was es für grandiose Leistungen in Europa zu dieser Zeit gab.
Und nun stehe ich bei schönstem Sonnenschein, auch eine Rarität zu dieser Jahreszeit in Hongkong, in einem kleinen Garten in einer riesigen Stadt. Wie immer in der asiatischen Gartenkunst hat jeder Weg, jede Kehre, jeder Hügel, jeder Wasserlauf, jede Brücke eine Bedeutung. Das Zentrum des Gartens ist eine Art hölzerne Pagode, der Pavilion der absoluten Perfektion, honigfarben, auf einer kleinen Insel, umgeben von dunkelrotem Geländern und eine rote Brücke, die dahin führt und das alles ergibt einen wunderschönen Kontrast zu den im Hintergrund aufragenden Hochhäusern.
Außerdem gibt es in anderen, flachen, unauffälligen Gebäuden Ausstellungen über Holzarchitektur, Felsen, Bonsai und eine über moderne chinesische Keramik.
Und wenn man alle Ecke und Winkel des Gartens erkundet hat, dann kann man nach wenigen Metern einen neuen Garten besuchen, den des Chi Lin Nonnenklosters. Dazu gleich mehr.

english version below



































































 After a very well organised shore leave from the runway-harbour we do reach one of the many the city centres. That´s the second time I see a similarity with Berlin (https://fraumb-far-far-away.blogspot.com/2016/10/hin-und-zuruck-hong-kong-there-and-back.html): Berlin too got many city centres, because the city is the fusion of Berlin and seven surrounding communities in 1920 and every community brought its own city centre or village green and Hong Kong is several islands, each with its central area.
I start exploring at Nan Lian Garden, located in Diamond Hill living area and dominated by numerous skyscrapers and that makes an appealing contrast between the traditional architecture of the garden and impressive but random appearance of the new buildings.
The garden is built in the style of the Tang-Dynasty (617/18-900), which had a deep impact on China and brought the country and the world pioneering inventions and progress, like letterpress printing, the ticking water clock, hard-paste porcelain and matches, matching with this they also invented gun powder, newspapers and found out about diabetes. Later this year (2017) I will visit Glastonbury and we will learn what groundbreaking inventions have been made in ancient Europe.
And now I´m here enjoying sunshine, something rare too at this season in Hong Kong in a small garden in a huge city. Like always in Asian garden art, every path, every turn, every hill, every creek, every bridge got a spacial meaning. The centre is a kind of wooden pagoda, the pavilion of absolute perfection, honey-coloured, on a little island, surrounded by dark red hand rails with a red bridge in front and that all makes a wonderful contrast to the skyscrapers rising up in the back ground.
In some other, unremarkable buildings we find exhibitions of wood architecture, rock stones, Bonsai and about modern Chinese pottery.
And after exploring every nook and corner we can go ans another garden, the one of the Chin Lin Nunnery, just a few meters away. Let´s go.