Sonntag, 23. Februar 2014

Shiba Koen

Der Shiba Park ist gleich um die Ecke von meinem Hotel, einer der ältesten öffentlichen Parks der Stadt, und auch einer der zerstreutesten. Die große Grünanlage, in deren Zentrum sich der Zōjō-ji Tempel befand, wurde 1873 der Öffentlichkeit übergeben. Im Jahr 1945 wurde die Trennung von Kirche und Staat verordnet und somit wurde auch der Park getrennt, in das Gelände des oben genannten Tempels, das Gelände eines Shinto Schreins und das Gelände des Parks.
Heute ist das Zentrum des Parks ein prähistorischer Grabhügel von 106 Metern Länge, auf dessen Kuppe ein Denkmal für Inō Tadataka steht. Tadataka wurde 1745 geboren, heiratete sehr jung und übte sehr erfolgreich den Beruf eines Kaufmanns und Sakeproduzenten aus. Im Alter von 49 Jahren war er schon dreimal verwitwet und zog nach Edo, um dort ein Studium der westlichen Mathematik, Astronomie und Geographie aufzunehmen, bei einem Lehrer der fast 20 Jahre jünger war als er. Im Jahr 1800 erhielt er die Erlaubnis vom Tokugawa Shogunat auf eigene Kosten die Insel Hokkaido zu vermessen. Und so begann seine Mission. Er schaffte ein Kartenwerk, dass fast ganz Japan auf 214 sehr detaillierten Landkarten von sehr großer Genauigkeit abbildet. Die Originalkarten fielen Bränden und Erbeben zum Opfer, aber Kopien sind in der Library of Congress in den USA im Jahr 2001 entdeckt worden. Insgesamt sind 206 Karten erhalten, von denen jede so groß wie eine Tatami Matte ist (1,6 Quadratmeter).
Unterhalb des Hügels gibt es einen winzigen Schrein, an dem sich viele Füchse tummeln, die diesen bewachen. Dauerte ein wenig, bis ich sie alle gesehen hatte. Und andere Monumente zeigen an, dass der Park einstmals Privatbesitz einer Adelsfamilie war.
Es gibt einen kleinen Teich, einen winzigen Wasserfall und einige Blumenrabatten und über allem thront der Tokyo Tower, der von nahezu jedem Winkel des Parks zu sehen ist. Auf den Rasenflächen, die jetzt im Dezember braun und trocken sind, dürfen Kinder Ball spielen, Hunde an der Leine geführt werden und Leute ein Picknick veranstalten. Am Eingang gibt es eine ewige Flamme, die an Frieden mahnen soll, ein Symbol, dass die Kinder der umliegenden Schulen ausgesucht haben.






































The Shiba Park is just around the corner of my hotel and one of the oldest und most scattered parks of the city. The big green space with the Zōjō-ji temple in the center was opened for the public in 1873. In 1945 the separation of church and state was prescribed and so the park was separated too, the part where the temple is, the part where a Shinto shrine is, the part where the park is.
Today the center of the park is a prehistoric grave mound about 106 meters long and on top of it is a memorial for Inō Tadataka. Tadataka was born in 1745, was married very young and worked successful as a merchand and sake brewer. At the age of 49, already three times a widower he went to Edo to study western Mathematics, Astronomy and Geography and his teacher was 20 years younger than he. In 1800 he got the permission by the Tokugawa Shoguns to surveyed the island of Hokkaido on his own expanse. And so his mission starts. He chart nearly whole Japan on 214 maps, very detailed and extremely precise. The original maps were lost in fire and quake, but in 2001 a copy was found in the Library of Congress in the USA and so 206 maps did remain, each one as big as a tatami mat (1,6 sqm).
At the foot of the hill is a tiny shrine with many foxes guarding it, took me a while to find them all. And other monuments show that the park was a privat one of a noble family once.
There is a small pond, a tiny water fall, and some flower borders and above all thrones the Tokyo Tower, to be seen from nearly every angle of the park. On the grass, now in December dry and brown are kids allowed to play ball, dogs to walk on leash and people to hold picnics. At the entry is an eternal flame, as a memorial for eternal peace, and symbol was chosen by the children of the schools around the park.

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