Wie kam ich denn nur auf eine solche Schnapsidee, nach München zu fahren, nach München zu fahren im September, nach München zu fahren im September, wenn das Oktoberfest schon angefangen hat. Naja, nun bin ich da, war auch schon auf dem Konzert, welches leider nicht so vergnüglich war, wie das in Toulouse. Die Akustik in der Halle war eher schlecht und der Sänger nicht wirklich zu verstehen, die Gitarren waren übersteuert, einen Bass gab es auch, das weiß ich, weil ein Mann mit Bass auf der Bühne stand, und so...
Nun mache ich mich auf, mir den Dorfanger, Pardon, die Innenstadt anzuschauen. Natürlich war das jetzt gemein, denn München ist die drittgrößte Stadt Deutschlands.
Ich fange am Karlsplatz (Stachus) an und gehe die Neuhauser Straße entlang und entdecke ein interessantes Gebäude, die Bürgersaalkirche. Und plötzlich ist alles wieder schön. Kein Bier, keine Trachten, keine lauten Menschen. Die Bürgersaalkirche ist die Kirche der Marianischen Männerkongregarion, ein barockes Bauwerk, das genau genommen zwei Kirchen beherbergt, die Ober und die Unterkirche. Ursprünglich gar nicht als Kirche geplant, wurde der Bürgersaal nach dem Einbau des Hochaltars geweiht, und im 2. Weltkrieg bis auf die Außenmauern zerstört. Die Oberkirche wurde restauriert und erstrahlt bis auf das fehlende Deckengemälde in altem Glanz, und die Unterkirche ist ein dreischiffiger Bau, die heute eine Krypta ist. Verehrt wird hier auch der Jesuit Pater Ruppert Mayer, der in Würdigung seines unermüdlichen Kampfes gegen das Naziregime seliggesprochen wurde.
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