Mittwoch, 18. Dezember 2019

Noch ein Muss in Paris - Arc de Triomphe - Another Must-do in Paris

Der Triumphbogen des Sterns (Arc de Triomphe de l’Étoile) so der volle Name, ist natürlich Napoleons Triumphbogen. Er ließ ihn bauen nach der Schlacht von Austerlitz, um seinen Sieg zu feiern. Das war 1806. Fertig wurde er 1836. Der Bau dauerte und dauerte und 1810, als Napoleon die habsburgische Prinzessin Marie-Luise heiratete waren die Pylonen gerade mal einen Meter hoch. Der Kaiser ließ also ein Holzmodell auf den Grundmauern errichten und mit Planen behängen und zack, Triumphbogen fertig. Der Architekt Jean-François Chalgrin starb 1811 und drei Jahre später dankte Napoleon ab. Ab 1824 wurde dann weiter gebaut, ab 1830 unter dem „Bürgerkönig“ Louis-Philippe dann auch wieder nach den Plänen Napoleons. 1836 war alles fertig, feierliche Eröffnung und so weiter. Und ja, es hat was, der sternförmige Platz an dem sich zwölf der größten Avenuen der Metropole treffen und zu einen zwar wuchtigen, aber dennoch offenen Monument führen.
Der Ort gilt manchen als Altar des Vaterlandes, hier ist das Grab des unbekannten Soldaten aus dem 1. Weltkrieg mit der ewigen Flamme finden häufig Feierlichkeiten statt, die in irgendeiner Form militärischer Ereignisse gedenken und gefallene Helden verehren. Als wir dort waren, wurden auch Flaggen entrollt und Blumen niedergelegt. 
Besonders machen den Bogen die Figurengruppen an der Basis, „Triumph“ und „Frieden“ sowie „Widerstand“, von Cortot und Etex, sehr klassisch, austauschbar und dezent langweilig und als Kontrastprogramm gibt des den „Auszug der Freiwilligen“ von François Rude, dynamisch, heroisch, romantisch. Generell geht es darum, wie toll Kriegführen ist, Ruhm, Ehre, Vaterland, Tod auf dem Schlachtfeld und all das, was mit dem Abstand von Raum und Zeit zur Sehenswürdigkeit in Form eines Triumphbogens wird. In den Bogengängen steht geschrieben wo und wann Napoleon überall gesiegt hat und Zerstörung, Verwüstung und Tod hinterlassen hat und doch dabei europäische Geschichte geschrieben hat. 
Und natürlich kann man den Triumphbogen auch besteigen, um die Aussicht auf ein unzerstörtes, friedliches Paris zu genießen, nach der Entrichtung von 12 € ist man dabei. Es gibt keinen Fahrstuhl aber Ausstellungen auf mehreren Etagen, über diesen Triumphbogen, über Triumphbögen im Allgemeinen, über Militärgeschichte und Architektur. 
Seit 2018 im Herbst protestieren in Frankreich Leute in gelben Westen gegen die Besteuerung fossiler Kraftstoffe (zu Beginn) und gegen Alles und Jedes (am Schluss). Da ich aus Berlin komme, weiß ich aus eigenem Erleben, dass man den Kapitalismus bekämpft, in dem man möglichst viele Dinge zerstört, hier brennen immer mal Autos oder werden neue Häuser beschädigt, in Paris haben Protestler der Marianne am Triumphbogen ein Auge ausgeschossen und erzeugten einen Schaden von ca 1 Mio Euro, fraglich, ob das zur Verbesserung der ökonomischen Situation der Protestierenden beitrug.
Ich bin froh, dass wir den Triumphbogen unversehrt gesehen haben, kaum anstehen mussten und prima Wetter und Weitblick hatten.
English version below




























































 Triumphal Arch of the Star, so the correct name, is of course, Napoleon’s triumphal arch. He let build it after the victory at Austerlitz, to celebrate the peak of his fortunes. That was 1806. And it was done 1836. The construction took time, it took forever, in 1810, for the marriage with princess Marie-Louise of Habsburg he let install a wooden mock-up of the completed arch and done, triumphal arch is ready. The architect Jean-Françoise Chalgrin died in 1811 and Napoleon abdicated in 1816 and only since 1824 they started the construction again, in 1830 under the reign of the king Louis-Philippe they returned to the original idea of Napoleon. 1836 it was finally done, big ceremony and everything. And yes, it got something special, a star shaped square where twelve big avenues are meeting at the point of a massive but even open monument. 
For many people it’s like the altar of the nation, here is the grave of the unknown soldier from the 1. World War and an eternal flame is burning and often ceremonies are taking place to remember military events and worship dead heroes. When we have been there some people were enrolling flags and put down flowers too. 
What makes the arch special are the monuments at the base, „Triumph“, „Peace“ and „Resistance” by Cortot and Etex are very classical, stiff and a bit boring and then we have “The Departure of the Volunteers” by Françoise Rude is dynamic, heroic and romantically. The whole building is about how great making-war is, fame, honor, patria, dying on the battle field and all those things that will turn after a while into a famous landmark when the actual horror of war vanished. In the arch ways is carved in the walls where Napoleon won and left destruction, damage and death, but wrote European history too.
And of course one can climb up the arch to enjoy the view on a beautiful, peaceful and unwrecked Paris, after a donation of 12€ you are in. There is no elevator inside, but some exhibitions on several floors, about this triumphal arch, about triumphal arches everywhere, about military history and about architecture. 
Since fall 2018  in France the Yellow Vests Movement is protesting against higher taxes for fossil fuels (in the beginning) and against each and everything (later). Since I’m from Berlin I’m familiar with the idea that capitalism can be fought by destroying random things, sometimes cars are burned or new houses are damaged, in Paris protestors shoot at Marianne at the triumphal arch and destroyed her face and caused a financial loss of 1 Mio Euro, not sure, if that really brought up the situation of the protesting people. 
I’m glad, we saw the arch untouched, didn’t had to wait in line and had great weather and a wide view. 

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