Der letzte Urlaub liegt nun schon eine Weile zurück, der nächste ist noch fern, aber ich gönne mir eine kleine Pause in Paris, sozusagen Osterferien, wenn Ostern vorbei ist. Aber zuvor haben Oma und Opa zum Osterspaziergang geladen, und damit dieser etwas ausgedehnter ausfällt als ein Rundgang im Park vor der Haustür, nutzen wir das Automobil und machen eine Osterspazierfahrt. Ziel ist der kleine Ort Neuzelle in Brandenburg, früher bekannt für sein geistliches Leben, heute für geistige Getränke.
Aber zuvor parken wir in der brandenburgischen Wildnis, an einem brandenburgischen See, packen die Klappstühle aus und essen lecker Ostereier, und Kartoffelsalat, und Gemüsestäbchen mit Dip, und Osterbrot, und Ostereier.....anschließend müssen wir Acht geben, beim Ostereier, also Ostergeschenke suchen, nicht den Abhang hinunter in den See zu rollen, weil Schlagseite vorne.
Dann geht es weiter durch das Land Brandenburg, in dem ich mich so fast gar nicht auskenne. Aber es ist schon ein wenig Frühling und die Bäume werden grün und die Osterglocken blühen, und alles ist ganz erholsam.
Auf dem Rückweg sind wir dann etwas von der Route abgewichen, denn die Oma wollte uns unbedingt die Marienkirche in Beeskow zeigen. Saba schläft im Auto, weil Studentin und Stress und so, ich steige mit aus und schaue mal.
Da steht sie, eine mittelalterliche Glaubens-Trutzburg. Erbaut im 15. Jahrhundert, Backsteingotik, schnörkellos, monumental. Dreischiffig, riesig, mit einem gewaltigen Turm, der genauso breit ist, wie das Hauptschiff. Die Kirche ist geschlossen, schließlich ist Ostern, da hat auch der liebe Gott Feierabend. Die Kirche ist dem letzten Krieg und seinen Folgen zum Opfer gefallen und der Wiederaufbau gestaltet sich etwas zäh. Das Portal ist offen, so dass man einen Blick in die riesige Halle werfen kann, etwas behindert von dem Gitter, dass den Vorraum vom Kirchenschiff trennt. Und ja, sie ist beeindruckend. Schön in ihrer Schlichtheit und genauso beängstigend, jedenfalls damals, für die Menschen im späten Mittelalter und danach. Ganz klein und unbedeutend müssen sie sich gefühlt haben in dieser riesigen Andachtshalle, obwohl sie sie doch selbst gebaut haben. Ohne sie keine Kirche, ohne Menschen keinen Gott. Aber vielleicht wussten Sie es auch, und niemand hat es aufgeschrieben, so dass wir uns heute nicht sicher sein können.
Und als Kontrastprogramm steht der riesigen Kirche ein winziges Häuschen gegenüber, das älteste am Ort, nicht viel jünger als diese. Das Haus für die Menschen, das sich viele teilen mussten neben dem Haus für ihren Gott, in dem er ganz alleine wohnt, von gelegentlichen Besuchen der Menschen aus den kleinen Häusern abgesehen.
Nun aber fix zurück in die große Stadt, die Sonne hat schon mal den Wolkenvorhang zugezogen und wir müssen noch packen. Unser Flieger geht ca sechs Stunden vor dem Aufstehen.
The last holiday is long gone and the next one in a far future, but I will take a little break in Paris, an Easter break when Easter is already gone. But before we leave, granny and grandpa invited us for an Easter parade, and to make sure it will be a bit longer than just a walk in the park, we take the automobile and go for an Easter parade on wheels. We will go for a small place called Neuzelle in Brandenburg, formerly known for its spiritual life, today for its liquid spirits.
But first we stop in the Brandenburg wild at a Brandenburg lake, unfold our folding chairs and have some Easter eggs, and potato salad, and vegetables with dip, and Easter bred, and Easter eggs.....and than we have to be careful not to roll over and fall into the lake while searching for more Easter eggs, because of list to frontside.
And on we go through the county Brandenburg, of which I barely know anything. But it's nearly spring, the trees get green, the Lent Lilies are blooming and it's all chilling.
On our way back we detour a bit, because granny wants us to see the church St. Marie in Beeskow. Saba is sleeping in the car, because of student and stress and stuff, but I'm awake and off and will have a look.
There it is, the medieval fortress of belief. Built in the 15. century, brick stone gothic, unadorned, gigantic. Three-aisled, huge with a big tower as wide as the aisle. And of course it's closed, because it's Easter Sunday, the day when God has a day off. The church is a victim of the last war and its results, and the renewing doesn't make progress easily. The main gate is open, so we can have a glimpse into the huge hall behind the bars, which separate the entrance area from the aisle. And yes, it is impressive, beautiful in its sobriety and frightening in the same way, or it was for the people back than in the late medieval age. They must have felt so small and unimportant inside that huge place of worship, even if it was them building the church, even if there would be no God without humans. Or maybe they knew, and no one wrote it down, so we today don't know, who knows.
On the other side at place in front of the church the contrary, a tiny house, the eldest in town, same age like the church. The place for the humans, and they had to share it with each other, and is beside the house of God, where he lives alone, only visited by the people of the tiny houses from time to time.
But now rushing back to the big city, the sun is already hiding behind a curtain of clouds and we still have to pack our bags, the plane is leaving tomorrow six hours before our normal wake up time.
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