Bin mal kurz weg, also weg aus Tokyo. Fahre wieder Eisenbahn, aber diesmal ganz entspannt und fast alleine im Abteil. Liegt bestimmt daran, dass ich einen Sitzplatz gebucht habe (http://fraumb-far-far-away.blogspot.de/2013/01/shinkansen.html). Ich fahre nach Osaka, um gute Musik zu hören. Ich kann es nicht lassen. Sarah in Tokyo war so freundlich, stundenlang am Computer zu verharren, um mir ein Ticket für Dir en grey zu sichern. Ich kenne die Band von Konzerten in Europa, Osaka ist ein Heimspiel für sie und ich mag dabei sein.
Ich erreiche die Stadt am Nachmittag, Taifun Nr wasweißich ist dabei, sich auszuschütten, also bleib ich im Hotel und warte bis es Zeit wird zur Konzerthalle zu fahren. Und nun gönne ich mir mal ein Taxi, und wieder stimmen alle Klischees nicht, mein Taxifahrer konnte englisch.
Das Konzert war großartig, die Akustik genial; ein Konzert in einer eigens dafür geschaffenen Halle ist doch etwas anderes als Musik in einer alten Fabrik zu hören. Die Show war eine andere als im Sommer, die Musik wurde nicht nur durch die Beleuchtung sondern vielmehr durch Videoeffekte untermalt, auf großen Leinwänden erschienen Film und Fotocollagen, die sich mit der Lichtshow abwechselten. Der Sänger war grandios, wie gewohnt, die Band nicht minder Klasse. Aber ich fand das Publikum echt lahm. Die Band da das offensichtlich ganz anders, es gab vier Zugaben. Und ja, ich wollte es nicht glauben, aber die Mädels mit ihren dünnen Piepsstimmchen rufen wirklich Eeenkoooreeeee. Das macht mir immer Ohrenschmerzen, aber bevor es ganz schlimm wurde, hatte die Kapelle ein Einsehen und erschien zum Finale.
Dann zurück ins Hotel für ein kurzes Nickerchen, mein Zug geht um 6 Uhr, und nach einem Blick auf den Wetterbericht beließ ich es dabei. Ich werde in sechs Wochen nach Osaka kommen und dann berichte ich mehr.
Und nun zurück nach Tokyo, es wird hier relativ zeitig hell und trotz strömenden Regens gibt es ähnliches wie "Sonnenaufgang". Im Augenblick bin ich zusammen mit einem andren Reisenden allein im Abteil. Die Reisegeschwindigkeit beträgt durchschnittlich 170 km/Std. Also sind wir eher gemütlich unterwegs. Obwohl das gar nicht stimmt, wir rasen. Aber wir sind heute so verwöhnt, wir brauche nicht mehr 80 Tage um die Welt, sondern ca 30 Stunden. Und trotzdem hat man im Shinkansen das Gefühl eher gemütlich im Wohnzimmer zu sitzen und einen Videofilm mit vorbeiziehen Häusern zu betrachten. Die Geschwindigkeit merkt man nur beim anfahren. Und so hab ich Zeit und Muße mir bei 170 Stundenkilometern die Landschaft zu betrachten. Große Felder, kleine Ortschaften, hin und wieder ein Schrein, ein Friedhof, manchmal Industrie, viel Berge, breite Flüße. Unser Zug ist ein Bummelzug, wir halten an jeder Milchkanne, dann fahren wir dem Regen davon und nach Kyoto scheint dann die Sonne. Den Fujisan kann ich leider nicht sehen, da hat uns der Taifun wieder eingeholt. Der Schaffner schaut regelmäßig vorbei, nicht ohne sich beim Betreten und Verlassen des Waggons zu verbeugen, der Wagen füllt sich langsam,
und ich freue mich, in einer Zeit zu Leben, die von schneller Fortbewegung lebt. Das eröffnet mir die Möglichkeit, so viele Dinge zu sehen, die sonst unerreichbar wären. Man mag einwenden, dass die Menschen in früheren Zeiten, als sie mit einer Pferdestärke und auch der Geschwindigkeit unterwegs waren, dieses Verlangen nicht hatten, weil sie nichts davon wussten. Ich denke, darum wurde die Eisenbahn und das Flugzeug erfunden, weil die Menschen wissen wollten, was sie noch nicht wussten. Also, ein Dankeschön an Robert Luis Stevenson, Otto Lilienthal, die Brüder Wright und all die anderen famosen Visionäre. Ihr macht mein Leben schöner.
I'm off and away, from Tokyo, for a brief stop at Osaka. I go by train, very relaxed this time, maybe it's because I reserved me a seat (http://fraumb-far-far-away.blogspot.de/2013/01/shinkansen.html). I'm on my way to listen to good music, I can't stop it. Sarah in Tokyo was so kind hanging at the PC for ages to get me a ticket for Dir en grey. Saw them in summer in Europe, Osaka is a home match, and I want to be there.
I came into town in the afternoon and typhoon # Idontknow is hitting the place, so I go straight to my hotel and spent time there until it's time for the live. This time I took a taxi and again, all cliches are not true, the taxi driver spoke English.
The concert was awesom, the acoustic brilliant, it's something different listen to music at a place made for exactly that purpose, than in old factory halls. The show was different one than the one in summer, and this time beside the light show also video sequences were used to underline the music, on great screens they showed video and foto collages in turn with the lights. The singer was gorgeous like he used to be, and the band the same. Only the audience was a bit lame, in my opinion. But the band didn't agreed with me and played four encores. And yes, I didn't want to believe it, but the girlies do really scream with thin squeak voices 'eeeeencoooreeeeee'. I always get ear cancer of that, but the guys showed mercy and came back for the final.
A brief nap time in my hotel, my train will leave at 6am, and after checking the weather forecast, I decided to let it in that way. I will come back in about six weeks for more Osaka, I'll tell you more than.
Now back to Tokyo. It's like very early here, and besides the pouring rain, there is something like sun rise. I'm nearly alone in the car, the cruising speed is about 170km/h. That means we are more slow paced on the way, but of course it's not true, we are moving very fast. We are spoiled today, it's no longer 80 days around the world, but about 30 hours. Although it's like sitting comfy in your room and watching moving houses outside your window on the video screen. The real speed you only recognize when the train starts moving. And so I have time and leisure while moving with 170 km/h to watch the landscape, large fields, small villages, here and there a shrine, sometimes a cemetery, in between some industry, high mountains, wide rivers. Our train is a pick up train, stops at every milk can, and we race the rain, after Kyoto the sun is shining. Unfortunately I can't see the Fujisan, the typhoon got us again. Routinely the conductor comes along, not without a bow down when coming in or leaving. The wagon becomes more crowded and
I'm very happy living in a time of high speed traveling. That opens up so many opportunities to see so much I wouldn't have without. One can say, in former times, when traveling on horse back and with the speed of four legs, people hadn't had the desire to go so far, because they didn't know, but I say they invented trains and planes to find out what they don't know jet. That's why a great thanks to Robert Luis Steveson, Otto Lilienthal, the Wright Brothers and so many other visionaries. You all make my life more beautiful.
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