Montag, 28. Mai 2012

Going Underground - Die Katakomben von Paris - The catacombs of Paris

Heute besuchen wir die Pariser Unterwelt, sie liegt ca 35m tief unter der Stadt, es herrschen ca 14°C und es ist ziemlich dunkel in den Katakomben von Paris, den Steinbrüchen aus denen die Stadt einst erwuchs, früher als Tagebau genutzt, ab dem 12 Jh. zunehmend unter Tage, entstand ein umfangreiches Stollennetz unter der Stadt. Manches, was einst in der Erde verborgen war, hat heute einen Platz an der Sonne, zum Beispiel die Steine, aus denen Notre Dame erbaut wurde. Irgendwann bestand der Untergrund von Paris aus mehr Hohlräumen, als aus Stein und dann machte sich die Gravitationskraft bemerkbar, ganze Straßenzüge brachen ein. Eilig wurden Ingenieure beauftragt, die Stabilität in der Stadt wieder herzustellen, anfangs mit mäßigem Erfolg, nach besserer Organisation und dem Entschluss, die Steinbrüche aufzugeben und die verbliebenen Hohlräume abzustützen bzw aufzufüllen, mit guten Resultaten.
Zeitgleich führte die Überbevölkerung der Stadt, und mit ihr alles, was das Leben im 17Jh für viele Menschen unattraktiv machte, wie Hunger, Seuchen, schlechte medizinische Versorgung und hohe Sterblichkeitsraten zu einer Überbelegung der städtischen Friedhöfe, die Liegezeiten wurden drastisch verkürzt und zeitweise wurden halbverweste Körper exhumiert, um Platz für frisch Verstorbene zu schaffen. Ach ja, die gute alte Zeit! Wohin nun aber mit den Gebeinen der teuren Toten? Eh, da war doch noch was, genau, die Katakomben! Zuerst wurde der „Cimetière des Innocents“ geräumt und die Gebeine über einen Schacht in die Tiefe versenkt, später wurden die Totengräber kreativer und schichteten die Knochen zu kunstvollen Bauwerken auf, zum Teil mit sehr dekorativen Ornamenten. Später folgten die Toten weiterer stillgelegter Friedhöfe aus der Innenstadt.
Heute werden die Katakomben zumeist für Versorgungsleitungen unter der Stadt genutzt, kann man nicht besichtigen, einen Teil beansprucht die Bank von Frankreich für die Goldreserven, kann man gar nicht besuchen, in manchen Stollen wurde in die Pariser Metro eingebaut, kann man erfahren und ein Teil ist für Touristen erschlossen.
Hier sieht man die "tags", die die Ingenieure hinterlassen haben, um zu sagen "ich war hier", oder ein Modell der Festung Port Mahon, die der Steinbrucharbeiter Décure, einstmals Soldat unter LouisXV., erschaffen hat, eine Reminiszenz an seine Zeit als Kriegsgefangener der Engländer.
Und die Gebeine von ca 6 Millionen Parisern, aufwendig drapiert in den Hallen, mit Kreuzen, die den Herkunftsort benennen und Sinnsprüchen rund das Sterben und den Tod.
Nach ca 1 Stunde gelangen wir über 83 Stufen wieder nach oben, durchlaufen eine Taschenkontrolle und nein, wir haben keine Knochen entwendet, wir haben unsere eigenen. Nun auf ins globale Kaffeegeschäft, wir wollen frühstücken.



















Today we go and see the Paris Underworld, it´s about 35 m below the city, it´s 14°C (57F) and its´a bit dark here at the catacombs of Paris, in the quarries from those the city once arose, in the early days as a surface mining used, from the 12th cent. below ground, emerged a giant net of tunnels underneath the town. Many, what was hidden in the ground got it´s place at the sun up to now, for example the stones, the cathedral Notre Dame is made of. Somewhen the underground of Paris was made mostly of holes instead of stones, and the gravitation worked and some streets collapsed. Urgently some engineers were told, to rebuild the stability of town again, in the beginning not that successful, after better organisation of the system and the giving up of quarries, it worked well.
At the same time the over population of the city and with that, all those things, wich made life for people in the 17th cent. so unattractiv, like hunger, epidemics, bad medical conditiones and high mortality rate made, that the urban cemeteries where over crowded, the times the bodies remain there become shorter, sometimes half decayed bodied were exhumed to make way for the new deads. Oh, yes, the good ol' times!
But where do we put the bones of the beloved dead? Hey, there is something, isn´t it. Yupp, put it into the catacombs! At first the „Cimetière des Innocents“was closed and the bones where dumped down into over a shaft, later the gravedigger became more creative and arranged the bones and skulls in an very artifical way, with a lot of decorations. A time later the first bones were followed by the dead from other urban graveyards.
Today the most of the catacombs is used for pipes for water and electricity, one can´t see them, a part is used by the French Bank for the gold treassure, one can´t see them at all, a part was used for the Paris Metro, you can ride there and a part is to be seen by tourists:
There are tags to be seen, made by the engineers, to say "I  worked here" or a modell of Port Mahon, made by a former stoneworker Décure, who was even soldier in King Louis XV. army, he made the place where he was imprisoned as a war prisoner by the English.
And there are the bones of 6 million Parisians, elaborat draped in the halls, with crosses telling were the bones come from and epigrams about dying and death.
After an hour we climbed up 83 steps, passed the bag check, we didn´t took any bones, we have ours, now lets go and see a global coffeeshop, it´s time for breakfast

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen