Sonntag, 12. Februar 2017

Weihnachten im Hibiya Park - Tokyo - Christmas at Hibiya Park

Bin mit Katrina und Ditas verabredet, um lecker vegan zu essen und um schick verpackte Konsumgüter auszutauschen, schließlich ist Weihnachten. Bin ich bei meinem ersten Besuch im Dezember 2011 noch relativ verschont geblieben, hat sich das, was mich in Deutschland an Weihnachten stört bis nach Fernost ausgebreitet, ab dem 1. November, wenn der Müll von Halloween noch nicht ganz weggeräumt ist, dudeln in allen Kaufhäusern Weihnachtslieder, gesungen von Mädchen oder Frauen mit besonders piepsigen Stimmchen, soll angeblich süß sein, und natürlich wird die Weihnachtsdeko reaktiviert. Manchmal muss sie nur abgestaubt werden, denn sie hängt mancherorts ganzjährig.
Aber es gibt auch schönes, zum Beispiel den Weihnachtsmarkt im Hibiya Park, dominiert von einer gigantischen Pyramide im Erzgebirge-Stil, die von Ständen umringt ist, die weihnachtliche Spezialitäten wie Glühwein, Grünkohl und Stollen anbieten. Letztes Jahr war ich am Abend dort, diesmal ist es später Vormittag und ich hab noch etwas Zeit bis zum Mittagessen.
Ich mag den Park, war hier schon mehrmals, im Herbst (http://fraumb-far-far-away.blogspot.it/2013/11/hibiya-park.html) und im Frühling (http://fraumb-far-far-away.blogspot.it/2015/08/tokyos-verstecke-schatze-hibiya-park.html), nun ist es Winter und neben der Pyramide blühen die letzten Rosen. 
Ein stiller Platz, obgleich er von vielen Leuten frequentiert wird, die hier zur Mittagszeit ihre Bentobox genießen. 
Während ich hier auf einer Bank sitze und auf den kleinen See mit dem Kranichbrunnen schaue, werden in Berlin die Verletzten gepflegt und die Toten betrauert, die das Attentat auf dem Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz gefordert hat. Es ist ein etwas surrealer Moment und in den speziellen berliner Fatalismus: wir haben schon ganz anderes überstanden, von einen Irren mit LKW lassen wir uns nicht erschrecken und wir trauern mit den Angehörigen der Opfer, mischt sich die leise, aber nicht verstummen wollende Stimme: es wird mehr werden, öfter, schlimmer, überall. In America ist Trump zum Präsidenten gemacht worden und in Europa sind die rechten Populisten auf dem Vormarsch. Und im Hibiya Park blühen die letzten Rosen, die Sonne scheint und ich genieße den Frieden der Szenerie, trotz alle dem. 
English version below
























































I have an appointment with Katrina and Ditas for eating tasty vegan food and exchange well wrapped consumption goods, it's Christmas at least. At my first visit in December 2011 I was spared from that all, but step by step, everything I dislike about Christmas in Germany is spreading here too. Starting with November 1st, the trash from Halloween is not all gone, in all the shops and stores Christmas songs are blaring, often sung by girls or women with high squeaky voices, what is supposed to be cute and all the Christmas ornaments are re-activated, sometimes they only need to be brushed off, because they stay there all year.
But there is something beautiful too, the Christmas Market at Hibiya Park as a sample, dominated by a giant wooden pyramid in Erzgebirge style, surrounded by stalls offering Christmas specialties, like Glühwein (gluvine), colewort and Stollen. Last year I've been there in the evening, now it's late morning and I still have time till lunch.
I like this park, been here before, one time in fall (http://fraumb-far-far-away.blogspot.it/2013/11/hibiya-park.html) and in spring (http://fraumb-far-far-away.blogspot.it/2015/08/tokyos-verstecke-schatze-hibiya-park.html), now it's winter and beneath the pyramid the last roses are blooming. It's a quiet place, even it's much frequented by many people enjoying their Bentos for lunch break.
While I'm sitting on a bench and looking onto the small lake with the crane fountain, they do nurse the wounded and mourn the dead of the attack at the Christmas Market in Berlin Breitscheidplatz. It's a kind of surreal moment, and into the very special Berlin fatalism: we survived so much, we won't get impressed by a maniac with a truck and we are mourning with the families of the victims, a low, but persistent voice says: it will be more, often, worse, everywhere. In America they made Trump a president and in Europe the right wingers are marching on. And at Hibiya Park the last roses are blooming, the sun is shining and I enjoy the peaceful scenery, nonetheless. 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen