Mittwoch, 2. November 2016

Shogunengräber und Schatzhaus - Zōjō-ji Tokyo - Shogun's Graves and a Treasure House

Da ich in der Nähe das Shiba Parks wohne, also im Hotel, während meines Aufenthalts, ist es nicht weit bis zum Zōjō-ji Tempel und kürzlich habe ich die Öffnungszeiten der Grabanlage in Erfahrung gebracht. Und im Moment regnet es noch nicht, also schnell hin. Den Shiba Park (http://fraumb-far-far-away.blogspot.jp/2014/02/shiba-koen.html) habe ich schon mehrfach besucht, auch am Tempel war ich schon und am Tokyo Tower, aber der kleine Friedhof war immer geschlossen (http://fraumb-far-far-away.blogspot.jp/2015/02/2014-danke-und-tschu-thanks-and-bye.html).
Nun, endlich. Es ist ein kleines Areal, auf dem nicht die Gräber dominieren, sondern die steinernen Laternen. Erst auf den zweiten Blick sieht man, die größeren Grabmale. Es sind sechs, die den letzten Krieg überstanden haben. Der Friedhof befand sich auch an einem anderen Platz und nach den Zerstörungen, sind die Gebeine und die Grabmäler, die geborgen werden konnten an diesen Platz hinter den Tempel verlegt worden. Ein lauschiger Ort, an und für sich, aber im Moment bin ich in eine Führung geraten. Ein rüstiger Reiseleiter, geschätztes Alter ca 95 Jahre erklärt der andächtig lauschenden jüngeren Generation, ca 60-85, worum es hier geht. Mit lauter Stimme und vollem Körpereinsatz, im Rahmen seiner Möglichkeiten. Das Publikum zeigt sich gut unterhalten.
Der nette Herr am Kassenhäuschen, auch schon 15 Jahre jenseits des Renteneintritts wies mich darauf hin, dass ich auch ein Kombiticket kaufen könne, und mir die Austsellung im Tempel, im Schatzhaus ansehen könnte. Ausstellung? Ansehen? Bin dabei. Das Schatzhaus ist genaugenommen der Raum unter der großen Halle. Als ich den Saal kam, musste ich erstmal kurz inne halten und dachte nur Wow. Also, ich habs auch gesagt, worauf mir die Dame am Einlass enthusiastisch zu nickte. Was für eine Farbenfülle. Es gibt ein Model des Tempels zu sehen, Maßstab 1:100, wenn ich das richtig gelesen habe, und man hat hier Muße all die schönen Schnitzreien und Ornamente und Bemalungen zu betrachten. Vor allem die Deckenmalerei ist gut sehen, dank eines Spiegels auf dem Boden.
Es gibt neun große Rollbilder, die religiöse Motive zeigen. Die Sünden vor Buddha waren das Thema. Schrieb ich im letzten Eintrag, dass der Buddhismus sehr entspannt mit sich umgeht. Tut er. Aber es geht auch anders. Dieses Gemälde erinnern mich eher and die erhobener-Zeigefinger-Kunst aus europäischen Kirchen. Was an ihrer Schönheit nichts ändert.
Außerdem gab es eine Ausstellung von Werken eines bekannten Porzellanmachers aus der Edo-Zeit, der aus Ton und Farbe grandiose Kunstwerke geschaffen hat. Vornehmlich große Vasen oder Schalen. Fotografieren war natürlich nicht erlaubt und leider gibt es keine Postkarten zu kaufen, die die Kunstschätze zeigen. Das ist eine echte Marktlücke hier, also falls jemand Lust auf ein Start-up hat... Allerdings gab es ein Faltblatt, so dass ich hier ein paar Eindrücke wiedergeben kann.
Im Foyer wurden dann lustige bunte Kinderzeichnungen ausgestellt. Dachte ich. Dann habe ich die Preise gesehen. Scheint ein ernsthafter Künstler zu sein, oder jemand, der ernstgenommen werden will. Hupsie.



























Because I'm living near Shiba Park, I mean in a hotel, while I'm here, it's not far to Zōjō-ji Temple and finally I found out about the openeing hours of the grave yard. I often visited Shiba Park (http://fraumb-far-far-away.blogspot.jp/2014/02/shiba-koen.html), and the temple and Tokyo Tower, but the small cemetery was always closed (http://fraumb-far-far-away.blogspot.jp/2015/02/2014-danke-und-tschu-thanks-and-bye.html).
But now I made it. It's a small area and it's mostly dominated by stone lanterns but tombs. Only by a second look you realise the big urn shaped graves. Those are the last six that survived the latest war and the cemetery was at a diffent place before. After the devastation the remaining bones and tombs were brought here behind the temple. It's a quiet place, usually, but I bumped into a visitors group. A springhtly old man, assumed age somewhat 95 did explain an attentive listening younger generation, age between 60 and 85, what is really going on here. He did this with loud voice and physical play, the way his age allows him. The audience was pleased.
The nice gentleman at the cash box, about 15 years past retiring age too, offered me two tickets for the price of two, for the treasure house too. An exhibition? Go and see it? Count me in. The treasure house is, strictly spoken, a large room under the main hall. When I entered the place, I had to pause a moment and was like Wow. I even said it loud and the lady at the entrance was nodding enthusiastically. What a richness of colour. There is a model of the temple to be seen, in 1:100 scale, if I read it right, and now you have the leisure to see all the carvings and ornaments and painting clearly. Especially the ceiling panel, because of a small mirror inside.
There are nine huge scroll paintings with religious content. The topic was the sins in front of Buddha. Did I wrote in my last entry, that Buddhism is a quite relaxed about its religion. It is. But other ways are possible. Those paintings do remind me of the moral-pointing-finger art work in European churches. But that doesn't cut the beauty.
Plus, there is another exhibition about a foumous Fine China maker from the Edo period, who created grandiose artwork out of clay and paint. Mostly big vases and bowls. Taking pictures wasn't allowed, of course and it's a bit pity, they don't sell picture postcards of the exhibits. That's a real market gap, so, if someone wants to create a start-up... But there was a flyer and so I can display an impression.
At the foyer colourful funny paintings from children were shown. I thought that. Until I saw the price. Seems to be a serious artist, or at least one, who wants to be taken serious. Oops.

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