Montag, 23. Dezember 2019

Japan: Fukuoka

Gute Morgen, es ist irgendwas nach 6 Uhr morgens und die Sonne geht auf und wir laufen in den Hafen von Fukuoka ein. Das muss ich fotografieren. Dann muss ich frühstücken. Es gibt einfach unzählige leckere Sachen, niemals schaffe ich das, mich durchs ganze Büfett zu essen, bevor die Reise vorbei ist. 
Nun erklärt uns die Lautsprecherstimme, dass gleich die japanische Einwanderungsbehörde an Bord kommt und uns ein Visum zur Einreise erteilen wird, einfach und unkompliziert. Also, es kommt nicht die ganze Behörde, aber doch eine ganze Anzahl von Mitarbeitern und so ist das Procedere recht schnell vorbei. 
Vor dem Hafengelände warten zahlreiche Shuttle-Busse auf uns, die in regelmäßigen Abständen zwischen der Innenstadt und dem Hafen pendeln und somit verhindern, dass die Gäste viel Zeit im öffentlichen Nahverkehr verbringen. Das gefällt mir sehr, denn der Hafen liegt schon etwas abseits von den schönen und sehenswerten Dingen der Stadt.
Wie bereits erwähnt, war ich schon mal hier und habe sowohl Fukuoka (https://fraumb-far-far-away.blogspot.com/2015/02/ein-tag-in-fukuoka-one-day-in-fukuoka.html), als auch Hakata (https://fraumb-far-far-away.blogspot.com/2015/04/intermezzo-in-hakata.html) gesehen, und so recht bin ich immer noch nicht in Sightseeing-Stimmung. Der Bus kippt uns am Rathaus aus, wo viele freundliche Menschen an langen Tischen sitzen und uns viele Flyer, Broschüren und Ratschläge geben, das wiederum finde ich sehr charmant. 
Aber ich brauche trotzdem erstmal leckeren Kaffee und viel kostenfreies Internet. Denn das ist auf dem Schiff rar und teuer, also das Internet, Kaffee gibt es ausreichend. Aber irgendwann hat man dann alle Posts gepostet und alle Storys auf Instagram erzählt und ich werfe doch mal einen Blick auf den Stadtplan mit sehenswerten Dingen und finde, der Hakozaki-gū ist doch einen Besuch wert. 
Es ist ein Shintoschrein aus dem Jahr 923 und dem Gott Hachiman gewidmet. Es gibt drei große Hachiman Schreine in Japan. Die gegenwärtigen Bauten stammen aus dem Jahr 1546, was durchaus beachtlich ist für ein Land, das ständig Erdbeben und dadurch verursachten Bränden ausgesetzt ist. 
Hachiman ist sowohl im Shinto als auch im Buddhismus eine Gottheit und fungierte sowohl als Schutzgott des Handels und später als Kriegsgott. Alle Kami im Shinto gehen ja auf ehemalige Kaiser zurück, oder umgekehrt, der Kaiser wurde ja früher Kaiser weil er von der Sonnengottheit Amaterasu abstammte und so werden auch Angehörige, Mutter, Tante, Brüder usw verehrt. In einem Nebenschrein wird ein Lehm Kami und ein Feldwirtschafts-Kami verehrt.
Die Tore zur Haupthalle stehen immer offen, eher ungewöhnlich für einen Shinto Schrein.
Es gibt zahlreiche Nebenschreine, wunderschöne alte Bäume, Krebse neben Goldfischen in kleinen Wasserläufen und viel über die Geschichte zu lernen, zum Beispiel wußte ich bis dato nichts von einer mongolischen Invasion in Japan. Gut, das ich nicht beim Kaffeeröster sitzen geblieben bin.
Der Bus bringt mich zum Schiff zurück und meine Sitznachbarin ist eine junge Frau aus Indonesien, die auf dem Schiff in der Küche arbeitet und so erfahre ich noch etwas über das Innenleben eines Kreuzfahrtriesen.
Zurück in meiner Kabine hat der Stuart sich kreativ ausgelebt und mein Handtuch kunstvoll verschlungen, ab jetzt rate ich jeden Tag, welches Tier hier dargestellt wird.
Und dann sind wir zum Auslaufen bereit und es ertönt Musik, das finde ich interessant, ich warte ja immer noch auf das Nebelhorn, aber die Musik kommt gar nicht vom Schiff, sondern vom Kai. Hier tanzen und singen Schulkinder aus Fukuoka im Scheinwerferlicht zweier geparkter Autos, um uns zu verabschieden. Wie zauberhaft ist das denn.
English version below
















































Good morning, it´s something past 6am and the sun is rising and we are entering the harbour of Fukuoka. I need to take pictures of that. then I need to go for breakfast, there are so many tasty things, I won´t be able to eat through the complete buffet until the journey is over.
Now a voice from the loudspeaker is explaining the immigration office will come on board to handle all the paper work, smooth and easy. Ok, it´s not the whole office, but quite a lot of people and so all the immigration stuff is done in no time.
In front of the port´s entry many shuttle busses are waiting for us to take us to the city and make sure we won´t spend lots of time on public transportation. I like that much, because the harbour is a bit far from the points of interest.
Like I wrote before, I´ve been here already and spent a day in Fukuoka (https://fraumb-far-far-away.blogspot.com/2015/02/ein-tag-in-fukuoka-one-day-in-fukuoka.html) and one in Hakata (https://fraumb-far-far-away.blogspot.com/2015/04/intermezzo-in-hakata.html) and I´m still not really in sightseeing mode. The bus drops us at the city hall and many folks are sitting here on long tables and providing maps, flyers and advises. That´s charming.
But I really need a coffee first and some unlimited internet access, something that is rare and expensive on board, the internet, not the coffee. Only after a while all posts are posted and all instagram stories are told and I have a look at the map with the things to do in Fukuoka and the Hakozaki-gū catches my eye and I´ll go and have a look.
It´s a Shinto shrine from 923 dedicated to the Hachiman Kami. There are three major Hachiman shrines in Japan. The current buildings are from 1546, what is quite impressive for a place that is hit often by earthquakes and following fires. Hachiman is a Shinto and Buddhist god and is a patron god for merchants and later also god of war. All Shinto gods are former emperors or vive versa, all the emperors were descends of Amaterasu, the sun-goddess and often in shrines relatives like mother, sister, cousin etc. are worshiped too. Side shrines here are dedicated to a clay kami and a agriculture kami. There a many side shrines here, lots of beautiful old trees and lobsters share the tiny water ways with gold fishes and there was much to learn about history, I didn´t knew before that there was a Mongolian invasion in Japan. It was a good idea to leave the coffee shop. 
The bus is taking us back and I´m chatting with a young woman next to me, who turns out to be a worker in the kitchen and so I learned something about how those gigantic swimming hotels are working behind the scenes.
Back in my cabin the stuart was very creative turning my towel into the sculpture of an animal and that will be our game the next week: Guess, what it is.
We are ready to leave and there is a sound of music and I´m wondering, because I still wait for the horn to be blown, but it turns out the music doesn´t come from the ship, but from the pier and school kids from Fukuoka are singing and dancing in the spotlight of two parked vans and waving us Goodbye. How enchanting is that. 

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