Sonntag, 22. Dezember 2019

China: Von den Schwierigkeiten Shanghai zu verlassen - About the difficulties of leaving Shanghai

Da ich einen Tag später als geplant angereist bin, hatte ich keine Zeit, Shanghai zu besuchen, die Skyline, die ich vom Schiff aus sehen kann, sieht jedenfalls beeindruckend aus.
Am späten Nachmittag gab es eine Übung zur Evakuierung bei Notfällen, sonst war man sich selbst überlassen und ich musste erst herausfinden, wie hier alles funktioniert. Essen und Trinken gibt es so ziemlich rund um die Uhr.
Laut Reiseplan legen wir heute Abend um 19 Uhr ab und fahren auf dem Jangtse, dem längsten Fluß Chinas, bis zu seiner Mündung ins Ostchinesische Meer und dann Richtung Fukuoka in Japan.
Meine Vorstellung war immer, alle Passagiere stehen an der Reling, die Schiffssirene tutet und an der Hafenmauer winken alle und dann gehts los. Hier sitzen irgendwie alle in Restaurant und niemand ist an Bord und dann ist es 19.30 Uhr und irgendwie passiert hier nichts und ich bin müde und gehe ins Bett. Nacht, allerseits.
Am nächsten Morgen sind wir immer noch in Shanghai und der Kapitän erklärt, dass wir noch nicht auslaufen können, weil auf hoher See ein Taifun tobt und die chinesischen Lotsen unter diesen Bedingungen das Schiff nicht dirigieren können. Aber heute Abend können wir auslaufen. Und wir dürfen nicht von Bord gehen, weil die Behörden das untersagt haben, weil sie es können. Intern hieß es, die Reederei hat die Qualität des gelieferten Trinkwassers beanstandet und es nicht geladen.
Abends wurde uns von einem sehr aufgebrachten Kapitän mitgeteilt, dass wir nach wie vor nicht auslaufen können und wir bis zum nächsten Tag warten müssen. Inzwischen ist es der 30. Oktober und sehr viel Kreuzfahrt hat noch nicht stattgefunden. Der Himmel ist strahlend blau, der Wetterbericht verhält sich sehr unkooperativ und verkündet ruhige See, nun finden die Behörden keinen Grund mehr uns festzuhalten, also, verlassen wir Shanghai, als letztes der wartenden Kreuzfahrtschiffe, kleine Bosheit zu Abschied, möglicherweise.
Unnötig zu sagen, China ist hiermit von meiner Bucketlist.
English version below




































Because I checked in one day later than planned, I hadn´t had the opportunity to visit Shanghai. The skyline and port area I did see from the vessel looked very impressive.
In the late afternoon a briefing for emergency case took place, but for anything else, I had to find out on my own. Food and drinks are served nearly all around the clock.
Regarding to my tour plan we should leave Shanghai tonight at 7pm and cruising at Yangtse river, the largest river in China, until it reaches the East Chinese Sea to swim towards Fukuoka in Japan.
In my imagination a cruise ship leaving the harbour means everyone is on deck, the ship blows its horn and people on the pier are waving good-bye. Here everyone is at the restaurant, no one on deck, its 7.30 meanwhile, nothing happens, I´m tiered and will go to bed, g´nite.
Next morning, we are still in Shanghai and the captain explains, we can´t leave, because a typhoon blusters on the open sea and the Chinese pilot boats can´t guide the vessel. But tonight we could leave. And we aren´t allowed to go into the city, the officials forbid this, because they can. There were internal talks, that the company wasn´t sure about the quality of drinking water and refused to load it. In the evening a very angry captain told us, we still have to wait till the next day. Meanwhile it´s October the 30th and up to now no real cruise took place. They sky is blue and the weather forecast is very uncooperative and talks about smooth sea, so the authorities can´t find no reason to make us stay. We are leaving Shanghai, as the last of all the cruise shops, a little nastyness as a goodbye, probably.
And with that I erased China from my bucket list.

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