Ich verlasse Fukuoka und fahre nach Hakata, das ist einfach zu bewerkstelligen, es gibt eine U-Bahn, ich nehme die Station Gion, die kenne ich schon aus Kyoto, hört sich nach Altstadt an, und tatsächlich, ich tauche auf aus der Erde und stehe vor dem größten hölzernen Buddhas Japan. Genaugenommen stehe ich vor einem Poster, der Buddha selber schläft schon, ist ja auch schon spät, nach 16 Uhr. Der Buddha wohnt im Tochoji Tempel, dieser stammt aus dem 10. Jahrhundert und ist eher schlicht und unifarben "Dunkles Holz", umso auffallender die fünfstöckige Pagode in rot und gold, in der Abendsonne. Daneben gibt es einen Friedhof mit Grabmälern aus der Edo-Zeit, für lokale Fürsten.
Gleich über die Straße gibt es einen anderen kleinen, einen Winztempel, den Ryogiji, erbaut 1222, da gab es hier noch Wasser und die Leute haben einen Meerjungfrau gefangen, das haben sie als gutes Omen gesehen, und später einen Tempel gebaut, dort wo sie die Meerjungfrau begraben haben. Ob sie begraben werden musste, weil sie gefangen war oder ob sie begraben wurde, weil alles irgendwann begraben wird, hat die Legende leider nicht hinterlassen.
Ein paar kleine Seitenstraßen und Seitensträßchen weiter komme ich zu einem Schrein, dem Kushida-Schrein. Gegründet ungefähr 757, ist er Schutzgöttern Ameterasu, der Sonnengöttin und Susanoo, dem Gott der Stürme und des Meeres geweiht, alles Dinge, die für Menschen, die am und vom Meer leben, essentiell sind. Es ist nun abends, Zeit für Gottesdienst, viele beten in der großen Halle des Schreins, andere davor, andere treffen ihre Freunde und halten einen Plausch, andere (ich) stehen rum und fotografieren. Und das alles nebeneinander, ohne dass sich einer vom anderen gestört fühlt. Ich mag den entspannten Umgang mit Religion hier. Rundherum um den Schrein gibt es viele traditionelle japanische Holzhäuser mit kleinen Geschäften.
Ich wandere nun langsam in Richtung Hafen, dort ist mein Hotel, und der Fernsehturm von Hakata, von dem man bestimmt einen tollen Rundumblick auf die Doppelstadt hat, und der seinerseits auch ganz toll aussieht, in rot und grün, als Leuchtfinger in der Dunkelheit.
Eine Nacht später, mit gepacktem Koffer und Tasche gönne ich mir wieder eine Taxifahrt und verstaue mein Gepäck in einem der überaus zahlreichen Schließfächern am Bahnhof und gehe, nein fahre noch einmal nach Gion. Ich will den großen Buddha sehen. Er ist jetzt aufgewacht und sitzt in seinem Tempel und schaut sehr mürrisch drein. Fotografieren darf man ihn nicht, vielleicht, um in nicht noch verdrießlicher zu stimmen. Aber er ist gigantisch, fast elf Meter hoch, und der Lichtkranz hinter ihm ist 16 Meter hoch. Die Arbeiten wurden im Jahr 1988 begonnen und es dauerte vier Jahre, bis er fertig war.
Ich verlasse den übellaunigen Buddha und schaue, was es sonst noch so zu sehen gibt, da finde ich den Shofukuji Zen Tempel, erbaut im Jahr 1195 als erster seiner Art in Japan, außerdem hat der Zenmeister und Tempelbaumeister Yosai den Tee nach Japan gebracht, das war eine gute Tat. Ein Schild am Eingang erklärt, Hunde sind hier verboten, verstehe ich nicht ganz, warum sind Hunde weniger Zen als Menschen, die dürfen ja auch rein. Drinnen werde ich begrüßt von einer Horde schnurrender Katzen, dann erklärt sich somit das Schild vom Eingang. Aber ich finde, die Mönche könnten mal in die Kollekte, oder wie immer man den Klingelbeutel im Buddhism nennt, greifen und einen Termin beim Tierarzt ihres Vertrauens machen, alle Tiere haben Flöhe. Ansonsten ist das Kloster sehr Zen, keiner da, himmlische Ruhe, super! Und jetzt gehe ich einkaufen.
I'm leaving Fukuoka and going to Hakata, that's easy, there is a subway. I get off at Gion Station, I knew the name from Kyoto, sounds like old city center. And right I was, I rise from the subway and find myself in front of a giant Buddha, in fact it's a wall paper of it. The Buddha itself is already sleeping because it's late, after 4PM. The Buddha lives in Tochiji temple, which was build back in the 10. century and is plain and plain colored, shade 'Dark Wood', the more noticeable is the pagoda, all in red and gold. And nearby is a cemetery with old tombs from the Edo period, for local nobility.
Just across the street is a small, a very tiny temple, called Ryoguji, what was build in 1222. People did catch a mermaid and it was seen as a good omen. And at the place were the mermaid was buried, they build the temple. If the mermaid was buried because of captivity or because somewhen everybody has to be buried the legend doesn't tell.
After some small side streets and some tiny lanes I reach the Kushida Shrine, which was foundet in 757 and is dedicated to the tutelary deity Ameterasu, the goddess of the sun and Susanoo, the God of storm and sea, all things that are essential for people living by and from the ocean. It's evening now, time for the service, many pray in the great hall of the shrine, other in front, some are standing around and chatting with friends, some (me) are standing around taking pictures. And all that in peacefull coexistence and no one felt disturbed by the other. I love the relaxed way Japan is dealing with religion. Around the shrine are many traditional japanese wood houses with tiny shops to be found.
I'm heading back to the port area, there is my hotel and there is the television tower of Fukuoka, there must be a great onlook onto the double city and it looks great too, shiny in red and green, like a glow finger in the dark.
A night later, with my suitcase and bag packed I allow myself a taxi again and store my things in one of the countless coin lockers at the station and go back to Gion, I want to see the giant Buddha. He is awoken now and is sitting in his temple and looks grumpy, you are not allowed to take pictures, maybe to avoid to annoy him more. But he's huge, nearly eleven meters high and the light circle behind him is about 16 meters. The work started in 1988 and took four years.
I leave the cantankerous Buddha and check if there is more to be seen and I find Shofukuji Zen Temple, build in 1195, as the first of its kind in Japan, and the Zen master and temple building master Yosai also did introduced the tea to Japan, that was a good deed indeed. A sign at the gate says, dogs are not allowed, can't see why. Are dogs less Zen than people, the are allowed at least. I enter and soon be surrounded by a bunch of purring cats, no the sign at the gate makes any sense. But I think that the monks could grap into the collecte, or however the alms bag is called among the Buddhists, and make an appointment with the vet of their concern, their cats are covered with fleas. At least the cloister is Zen, heavenly peace, no one there, super. Now I'm off for shopping.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen