Die Burg in Ōsaka stammt aus dem Jahr 1583 und ist ein Neubau von 1997. Das ist bei vielen Gebäuden in Japan so. Es ist das Land der Erbeben, Tsunamis, Taifune und hier wurde aus Holz und Papier gebaut und mit Feuer geheizt und mit Öl geleuchtet. Die Burg wurde auf Befehl von Toyotomi Hideyoshi (http://de.wikipedia.org/wiki/Toyotomi_Hideyoshi) erbaut nach dem Vorbild der Burg Azuchi bei Kyoto. Allerdings sollte sie schöner, stärker und vor allem uneinnehmbar sein. Im Jahr 1615 wurde sie eingenommen und schwer beschädigt. Aber Burg ist Burg und bestimmt kann man die noch gut gebrauchen, also wurde fünf Jahre später mit dem Wiederaufbau begonnen, der zehn Jahre dauerte. 1665 kam ein Angriff aus anderer Richtung, ein Blitz traf den Hauptturm und dieser brannte völlig aus. Diesmal dauerte es fast 200 Jahre und nun, im Jahr 1843 wurde die Burg durch Spendengelder restauriert, um dann während der Kriege in der Zeit der Meiji Restauration 1868 erneut zerstört zu werden. Der Tenno fand für die Reste der Burg eine sinnvolle Verwendung, exakt, er machte eine Kaserne draus. Und natürlich hat die Burg auch den 2. Weltkrieg nicht überlebt, und nun wurde sie im Jahr 1997 erneut aufgebaut.
Die Burg steht, wie alle Bauwerke dieser Art auf einem massiven Steinsockel, der drei Etagen beherbergt, fünf weitere sind dann auch von außen sichtbar. Heute gibt es hier ein Museum über die Geschichte der Burg und ihres Gründers. Bedauerlicher Weise gibt es keine englischen Beschreibungen, außer den Hinweisen, dass man nix anfassen und nicht fotografieren soll. Naja, wer rechnet auch mit Touristen aus dem Ausland.
In der 8. Etage gibt es eine Aussichtsplattform und man hat einen gute Rundumblick auf die Stadt und eine Idee, wie weit man zur Zeit der Erbauung der Burg in das Land schauen konnte und umso erstaunlicher ist es, dass eine Burg dieser Größe überhaupt eingenommen werden konnte.
Sehr schön sind auch die die Burg umgebenden Gärten und Parkanlagen, im Frühling und Sommer sicher ein Meer von Kirsch- und Pflaumenblüten und von Blumen, jetzt ist es aber dafür still und ich hatte den ganzen Park für mich.
Neben dem Park fiel mir eine Gedenkstätte auf. Sie war den Opfern des Taifuns von 1934 gewidmet, wurde 1948 ihrer Bestimmung übergeben und der Lehrervereinigung, denn hier werden die Lehrer geehrt, die sich um die Rettung ihrer Schüler verdient gemacht haben. In dem Jahr gab es auch ein Erbeben, darum wurden die Opfer gleich mit geehrt, und weil wir schon mal dabei sind, ehren wir auch gleich noch die Opfer aus dem Bombenkrieg. Diese Denkungsart ist für mich immer wieder unangenehm faszinierend, sie ist mir bereits in Tokyo aufgefallen (http://fraumb-far-far-away.blogspot.de/2011/12/erinnern-remember.html), die Idee, das ein von Menschen gemachter Krieg eine unvermeidbare Naturkatastrophe ist, finde ich bizarr und gefährlich.
The Ōsaka castle was built in the year 1583 and is a new building from 1997. This is not uncommon here in Japan. It's the land of earthquakes, tsunamis, typhoons, formerly they built with wood and paper and heat with fire and lighted with oil. The castle was built on order by Toyotomi Hideyoshi (http://en.wikipedia.org/wiki/Toyotomi_Hideyoshi) after the model of the Azuchi castle in Kyoto. But it should be more beautiful, more strong and in the first place invulnerable. But only in 1615 the fortress was won and heavily destroyed. But castle is castle, it could be in good use and the winner decided to rebuilt it and began in 1620 and was done ten years after. In the year 1665 came an attact from a diffent direction, a thunderbolt hit the tower and so it was burnt down completely. Now it took about 200 years and the reconstruction began in 1843 after the citizens donated money for it. In 1868 during the war at the Meiji Restauration it was damaged again and the Tenno did something useful with the remains, exactly, he made barracks out of it. And of course the castle didn't survive the World War II, and was finally rebuilt in 1997.
The castle's foot is a huge stone socket, like all the buildings of that kind, there in are three floors, than there are five more visible floors. Today it houses a museum of the history of the castle and its founder. Unfortunately there were no English description, beside the order not to touch anything and not to take pictures, who did expect foreigners here.
At the eighth floor is a platform and you have a great look around the city and an idea how far they must have could looked out in the times when the castle was built and so it's more astounding the they were brought down by other troups.
Very beautiful the surroundings, the gardens, the parks, it must be an ocean of blooms and flowers in spring and summer, now it's quiet and I'm nearly the only one here.
At one side of the park there was an memorial that caught my eye. It's for the victims of a typhoon from 1934, and it was handed over in 1948 to its dedication and the union of teachers, who shall be honored because of their efforts to rescue their students. In that year was a big quake too, so we can honor those victims too and because it's anniversary of the end of WWII let's honor the victims of the air riots also. Those kind of mind is alway fascinating for me in an unpleasant way, I first recognized it in Tokyo (http://fraumb-far-far-away.blogspot.de/2011/12/erinnern-remember.html), and the idea, that a war made my men is nothing than a natural disaster is bizarre and dangerous in my opinion.
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