Montag, 16. Dezember 2013

Spielzeugmuseum im Alten Rathaus - Toy Museum in Old Town Hall

Ein großes, rundes Mobile fiel mir ins Auge in einer Art Hofdurchfahrt in einem spätgotischen Gebäude. Beim genaueren Hinsehen erkannte ich, dass das die Einladung ist, das Spielzeugmuseum zu besuchen. Es ist im Turm des Alten Rathauses untergebracht, und umsichtige Zeitgenossen haben einen Lift integriert. Mit dem geht's fünf Stockwerke hoch, bis unter's Dach. Dieses Stockwerk wird dominiert von einem überdimensionalen Weihnachtsbaum, um den herum versammelt eine große Bärenfamilie,die darauf wartet, die Geschenke auspacken zu können. Hier gibt es auch Uralt-Spielzeug aus prähistorischen Ausgrabungen. oder wie wäre es mit einem Spielzeugaltar, für alle die mal Priester werden wollen. Oder vielleicht doch lieber ein Biedermeier Putzladen, oder die Arche Noah mit fast allen Tieren, beides noch im Originalzustand. Und außerdem findet sich hier ein Replik des ersten Plüschelefanden den Margarethe von Steiff genäht hat. Und jede Menge kleine Wunderwerke aus Weißblech zum aufziehen, erstes mechanisches Spielzeug. Nun geht's abwärts. Wobei am vierten Stock, er beherbergt das Ehrenbürgerzimmer, dass für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Erreicht man den dritten Stock, hat man einen wunderbaren Ausblick auf den Marienplatz.
Und auch hier tummeln sich bewegliche Püppchen und Puppen, Männer, Frauen, Tiere, Eisenbahnen, Autos. Es gibt Bauernhöfe mit Häusern, Stallungen, Bauern, Bäuerinnen, Tieren, es gibt Indianer und Cowboys, Soldaten und Marsmenschen. Und auch hier wieder Puppen, Puppen Puppen. Interessant der Vergleich zwischen den Puppen mit Porzellankopf und den eher leeren Gesichtern, aber opulenten Kleidern und den Puppen, die nach der Reformbewegung entstanden sind und einen sogenannten Charakterkopf haben, wie zum Beispiel die Puppen von Käthe Kruse. Und wenn wir von Puppen reden, darf natürlich die legendäre Barbie nicht fehlen, hier gibt es ungefähr 100 verschiedene, unter anderem auch sehr begehrte Sammlermodelle wie die Nummer eins, zwei und drei, sowie Originalkleidung aus dem Jahr 1959. Damit die Jungs nicht zu kurz kommen, gibt es natürlich auch Roboter, Raketen und eine Raumstation. Für mich das Besondere: der Golem aus Ton.
Das Thema im zweiten Stockwerk ist Verkehr. Es gibt jede Menge mechanisches Spielzeug aus der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, Autos, Busse, Schienenfahrzeuge, Flugzeuge, Raumfahrzeuge, alles was ein Jungenherz höher schlagen lässt, und wahrscheinlich auch die Herzen vieler, vieler Mädchen. Als Import aus Amerika kommen Comic-Figuren aus Weißblech dazu, wir treffen Max und Moritz, Felix, the cat, Popeye, Pinocchio, Micky Maus und viele andere.
Im ersten Stock gibt es noch mal Puppen, und zwar die ganz alten, aus Wachs, aus Porzellan, und aus Holz. Außerdem Schiffe und dazwischen Taucher und Fische.
Und es gibt Groschenspielzeug, oder Penny Toys, lithographiertes Weißblech, kleiner als zehn Zentimeter, Spielzeug, dass sich Kinder ohne Zustimmung ihrer Eltern kaufen durften.




































A big round mobile caught my eye in a big doorway in a late baroque building, when I looked closer, I saw it's an invitation to visit a toy museum. It's in the tower of the Old City Hall and prudent contemporaries installed a lift, how nice. It takes me high, five floors under the roof and that room is dominated by a large Christmas tree, surrounded by a large family of teddy bears, waiting to unwrap the parcels. There are some ancient toys found durin prehistoric diggings, or how about a toy altar, for all those who want to become a priest, or a Biedermeier millinery shop, or Noah's ark with nearly all animals, and all that in original shape. And than is a replica of the first elephant plushy made by Margarete von Steiff to be found. And small wind-up tin plate marvels, the first mechanical toys. Now let's go downstairs, passing the fourth floor with the room for the honorary citizens, which is closed for the public. Then one reaches the third floor and gets a beautiful view at Marienplatz.
And here too is a bustle of moveable poppets, dollies, moppets and dolls, men, women, pets, railways, cars. There are farms with farmhouses, stables, farmers, farmwomen, livestock, there are cowboys and Indians, there are toy soldiers and aliens. And dolls, dolls, dolls, interesting was to compare those with porcelain head and a more blank look but opulent dresses and those, created after the reform movement, with a so called character face. Famous are those made by Käthe Kruse after the model of her own kids. Talking about dolls, the legendary Barbie mustn't be missed, there are about 100 here, especially the famous #1, 2 and 3, and the original dresses from 1959. We don't shall forget the boys, here are robots, rockets and a space station. For me very impressive: the Golem, made of clay.
The theme in floor two is traffic. There are loads of wind-up toys from the time between the two world wars, it's all about cars, carts, busses, trains, planes, rockets and whatever makes a boy's heart leap for joy, and those of many, many girls too. Than there is an import from America, small tin plate comic figures like Max and Moritz, Popeye, Micky Mouse, Pinocchio, Felix, the cat and many others.
In the first floor are dolls again, the very old one, made of wood, wax or porcelain. And there are ships, surrounded by fishes and divers. And there are penny toys, small tin plate toys, smaller then four inches, and the kids where allowed to buy them without asking for permission of their parents.

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