Da ist er, etwas versteckt und fast erdrückt von den ihn umgebenden Wolkenkratzern, der Tempel, der dem Gott der Literatur, Man Cheong geweiht ist und dem Kriegsgott Mo Tai. Ich finde ja, das ist schon eine eher schrille Kombination, aber ich habe gelernt, dass zur Examenszeit zahlreiche Studenten hierher kommen, um beiden Gottheiten zu huldigen und um gute Leistungen zu bitten. Da bekommt der Ausdruck: der Kampf um gute Noten eine etwas andere Bedeutung, oder die Verbindung der beiden Götter ergibt einfach einen Sinn.
Der Tempel ist außen so unscheinbar, wie er innen opulent ist, wobei opulent nur ansatzweise ausreicht zur Beschreibung. Es ist ein Meer aus Rot und Gold und es gibt unzählige Laternen auf der einen Seite der Halle und an der Decke hängen unglaubliche viele Weihrauchspiralen, die an sich schon wie ein Dalí-Gemälde aussehen, aber der kreiselnde Rauch macht das ganze dann surreal.
Obwohl der Tempel sehr überfrachtet ist, mit Farben, Interieur, Räucherwaren, Dekoration, erscheint er still und friedfertig, eine sonderbare ruhige Oase im Getümmel des Zentrums von Hong Kong.
Ich war eine ganze Weile dort und konnte mich gar nicht sattsehen an den vielen Details und dann habe ich mich auf den Weg zum Diamond Hill Shopping Center gemacht, dort fährt der Bus zum Hafen, und die ganze Pracht des Konsumtempels war bestenfalls noch banal.
Dann ging es zurück zum Schiff, zum letzten Mal.
english version below
Here it is, a bit hidden and nearly overshadowed by the surrounding skyscrapers, the temple dedicated to the god of literature Man Cheong and the god of war Mo Tai. I dare say, that´s a kind of bizarre combination, but I learned that during graduation time many students passing by and praying for good results, to both gods. So the term: fighting for good grades (like we say in German) makes new sense and the relationship between both gods isn´t that strange anymore.
The temple is on the outside as unremarkable like it is opulent from the inside, even if opulent is not enough to describe what it really looks like. It´s an ocean of red and gold, numerous lanterns on one side of the hall and spirals of incense are hanging from the ceiling. That alone looks like a painting by Dalí and the circulating smoke makes the whole scenery surreal.
Even if the temple is overfraught with everything, with colours, with interior, with incence, with ornaments, it appears peaceful and quiet, a quaint oasis of silence in the tumult of the centre of Hong Kong.
I´ve been there quite a while, I got never tired of looking around and then eventual I made my way back to Diamond Hill Shopping Mall, there leaves the shuttle bus for the port, and the whole splendour of the shopping centre was suddenly only mundane.
Then the bus brought me back to the ship, one last time.
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