Wie bereits erzählt wurde im Kloster Neuzelle umfangreich restauriert und aufgeräumt, überall, auch auf dem Dachboden der Kirche, und wie das so ist mit dem Aufräumen, manchmal findet man Dinge, von denen man gar nicht wußte, das es sie gibt. In diesem Fall eine sehr angenehme Überraschung und ein großartiger Fund. Die verschimmelten Holztafeln die 1997 gefunden wurden erwiesen sich als ein Stück Spätbarock, es sind 227 Teile von einstmals 242, die zusammen 15 Szenen ergeben, die auf fünf Bühnenbilder verteilt wurden. Bis Anfang des 19. Jahrhunderts wurden sie zur Osterzeit aufgestellt und dienten den Wallfahrern zu Betrachtung. Es ist die Lebensgeschichte Jesus Christus und ist wohl eines der aufwändigsten Passionstheater in Europa.
Die Kulissen wurden 1751 - 1753 von einem böhmischen Künstler, Joseph Seifrit im Auftrage des Abtes Gabriel geschaffen. Es sind lebensgroße Figuren in sieben Meter hohen und ebenso tiefen Bühnenbildern, eine technische Meisterleistung seiner Zeit und im Gegensatz zur Kirche auch ein künstlerischer Augenschmaus.
Die Szenen sind im ehemaligen Stall untergebracht, (sehr passend überhaupt, denn in einem Stall fing ja alles an), und zwar im eigens erschaffen Untergeschoss, da haben sie es warm, trocken und dunkel, das schützt die Farben, und so können sie heute das geneigte Publikum ebenso erfreuen und in Staunen versetzen wie ehedem.
Kurz hinter dem Stall, der heute die Leidensgeschichte Christi beherbergt, etwas verborgen hinter Bauplanen gibt es noch eine Kirche, die sogenannte Leutekirche. Sie war für das Volk der Umgebung als Andachtsort erbaut wurden, denn in der Marienkirche beteten die Mönche. Vor Gott sind zwar alle Menschen gleich, aber nicht vor den Altären. Die Kirche ist wesentlich kleiner, aber genauso barock, nur fehlt ihr das Überladene. Früher gab es hier eine kleine Pfortenkapelle, 1735 wurde der heutige Bau geschaffen, in der Kuppel gibt es ein 125 m² großes Deckenfresko, das vom böhmischen Künstler Wilhelm Neunhertz geschaffen wurde, einzigartig in der Lausitz. Seit der Säkularisierung des Klosters ist die Heilig-Kreuz-Kirche evangelische Pfarrkirche.
Nach soviel Barock brauchen wir etwas schlichtes, ab ins Strohaus.
Like I told before the cloister of Neuzelle was wide and large renovated and renewed since 1993, in every place, even in the attic of the church, and that's the thing with tidying up, sometimes one finds stuff one never knew it was there. In that case a fine surprise and a great find. The rotten wooden panels, found in 1997 came out to be a piece of late-baroque, 227 out of 242 original pieces, to be put together in 15 scenes, shown in five great sceneries. Till the begin of the 19. century it was installed around the Easter time for the pilgrims to watch it. It's the story of the life and death of Jesus Christ and one of the sophisticated Passion Scene in Europe.
The scenery was created by a bohemian artist, Joseph Seifrit from 1751 - 1753 by order of abbot Gabriel. Those are life size figures in a seven meter high and equally deep scenes, a technical master stroke in its time and even art wise an eye candy, not like the inside of the church.
It's a stable, where the Passion is housed now, it's a bit back to the roots, isn't it. In the stable they built a new basement and there the theatre is dry, warm and dark to prevent the colours and enjoy the gentle audience like it did in the old times.
Behind the stable and behind some reconstruction plasic tarp is another church, the so called People's Church, built as a place of worship for the folks of the surrounding area, because St. Mary's Church was for the monks. All the people are equal in the face of God, but not in front of the altars. The church is much smaller, but in the same way baroque, but it miss the ornamental overkill. In former times it was a small chapel at the gate, that church was built in 1735 and in the dome is a 125 m² mural painting by the bohemian artist Wilhelm Neunhertz, something unique in Lusatia. Since the monastery was secularised the Holy-Cross-Church is a Protestant church.
After that much baroque we need something plain and simple, let's visit the Straw House.
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