Samstag, 14. Februar 2015

Freilichtmuseum und die Geschichte von Kimi - Azabu Juban - Open Air Museum and Kimi's Story


Azabu Juban liegt in Minato-ku, dem Hafenbezirk Tokyos und findet in den großen Reiseführern keine Erwähnung. Das macht nix, dann hab ich die ganze Gegend für mich alleine. Obwohl, stimmt auch nicht so ganz. Denn hier wohnen jede Menge Leute, die in jeder Menge Geschäften einkaufen. Die Gegend wird dominiert von weniger hohen Häusern, verwinkelten Gassen, einige davon mit Kopfsteinpflaster und unzähligen winzigen Läden und Restaurants. Sie versprüht den Charm einer Kleinstadt, und ich überlege, ob es vielleicht überall in Tokio so ausgesehen hat, damals in den dreißiger Jahren. Neben den vielen Geschäften, die Süßigkeiten und Backwaren herstellen, und den Läden, die ein ganz individuelles Sortiment führen, sind vor allem die Statuen, die am Straßenrand der Azabujuban Dori, der Hauptgeschäftsstraße, stehen, bemerkenswert und interessant.
Künstler aus vielen Ländern wurden beauftragt, Standbilder zu schaffen, um die Nachbarschaft attraktiv und lebenswert für die Bewohner zu machen. Das große Thema der Kollektion: Smile. Besonders gefallen haben mir "Father and Son" von Bernard Matemara aus Simbabwe und "Travel Deal" von der Australierin Karen Genoff. Und die kleine Treppe mit den Holzschuhen und dem Frosch obendrauf. Leider hab ich nicht herausfinden können, was die Geschichte dahinter ist. Aber heute ist nicht alle Tage, ich komm wieder keine Frage.
Und hier, in Azabu Juban, klärte sich für mich auch, was es mit den roten Schuhen auf sich hat. In Yokohama sind sie mir oft begegnet. Als Bilder auf dem Straßenpflaster, als Kinderbuch, als Souveniers.
Die roten Schuhe gehörten einem kleinen Mädchen namens Kimi. Ihre Eltern stammten aus Shizuoka und sind Anfang des 20. Jahrhunderts nach Hokkaido gegangen, als Pioniere, als Siedler, um dort Landwirtschaft zu betreiben. Das Leben dort war hart, und die Farm warf nichts ab. Die Mutter sah sich außer Stande, weiterhin ihre kleine Tochter zu versorgen. In der Hoffnung, ihrem Kind ein besseres Leben zu verschaffen, übergab sie das Kind einem Bekannten, der für sie Adoptiveltern finden sollte. Es wurden auch Eltern gefunden, amerikanische Missionare, die im Jahr 1908 von Yokohama aus nach Amerika zurück segelten. Die Eltern gingen davon aus, dass ihre Tochter nun in Amerika lebt. Diese Geschichte kam den japanischen Poeten Ujo Noguchi zu Ohren und er schrieb die Verse, die später zu dem bekannten japanischem Kinderlied "Das Mädchen mit den roten Schuhen" wurden. Aber die ganze Geschichte endet hier in all Azabu Juban, Kimi starb hier 1911 im Alter von neun Jahren und war nie in Amerika. Erkrankt an Tuberkulose war sie entweder zu schwach zum Reisen, oder hätte in Amerika nicht an Land gehen dürfen oder wie auch immer. Ein Waisenhaus in der Gegend war ihr letztes Zuhause in ihrem kurzen Leben. Ich stecke einige Münzen in die Spardose zu Füßen der Statue von Kimi, zu verwenden, um Kindern in Not zu helfen, mehr als 10 Millionen Yen (73600 €) sind schon zusammengekommen. (http://www.japantimes.co.jp/news/2007/06/19/reference/small-statue-in-azabu-juban/#.VN5jsIbGKrU)
Mein Weg führte mich noch vorbei am Tempel Kensoji, der aber geschlossen war und über den Friedhof mit alten Gräbern und zurück zur Metrostation. Daneben gibt es den Juban Inari Schrein. Hier wird ein Frosch verehrt, denn die Legende besagt, dass einst ein riesiger Frosch aus einem Teich auftauchte und Wasser spuckte und somit ein Feuer löschte. Leider waren weder Eltern noch Kind-Frosch zusehen, sondern irgendwie zugebaut, aber das Boot mit den sieben Glücksgöttern. Es ist ein steinernes Abbild des legendären Schatz-Bootes, das im Schrein untergebracht ist.












































Azabu Juban is located in Minato-ku, the harbour area of Tokyo and isn't mentioned in the big travel guide books. That's no problem, so I have the area all for myself. But that's not really true, because here are living loads of people and they do shopping in loads of shops. The area is dominated by not that high buildings, small lanes, some with cobbled stones, countless tiny shoppes and restaurants. It spreads the charm of a small city and I was thinking, if it would have been like that every where in Tokyo, back in the 30s. Besides the many stores which produces and sell sweets and pastries, and the shops with the individual assortment are the statues, standing along the Azabujuban Dori, the main shopping road, interesting and to mention.
Artists from several countries were asked to create statues to make the neighborhood more attractive and live able. The motto of the collection: Smile! I especially liked 'Father and Son' by Bernard Matemara from Zimbabwe and 'Travel Deal' from the Australian artist Karen Genoff. And the small stairs with the wooden shoes on and the frog on top, didn't found the story behind it. But that's not all, I'll be back somewhen.
And here in Azabu Juban I found out about the issue with the red shoes. I met them often in Yokohama. As pictures on the street, as a children's book, as a souvenir.
The red shoes once belonged to a little girl named Kimi. Her parents were from Shizuoka and the went to Hokkaido in the beginn of the last century as pioneers, as settlers to do agriculture there. But life was rough and the farm didn't fed the family and the mother saw no chance to provide her little daughter anymore. She asked a friend to find adoptive parents for her in the hope, her child will have a better life than she has. Parents were found, Christian missionaries and they were sailing back to America in 1908 and the parents thought, their little girl is now living far away in America. The story was heard by the Japanese poetrist Ujo Noguchi and he wrote the lyrics which turned later into the common japanese children song 'The girl with the red shoes'. The whole story in fact ended here, in Azabu Juban. Kimi never made it to America, but was sick with tuberculosis and maybe to weak to travel or not allowed to leave to ship when arrived overseas or whatever. She died at the age of nine in 1911 and an orphanage was the last home in her short life. I put some coins into the little donation box at her feet, to be used for children in need where ever in the world. More than 10.000.000 million Yen (83500$) have been collected already.
(http://www.japantimes.co.jp/news/2007/06/19/reference/small-statue-in-azabu-juban/#.VN5jsIbGKrU)
Now my way leads me along the temple Kensoji, which was closed, over a cemetery with old tombs and back to the metro station. Nearby was the Juban Inari Shrine, where they worship a frog, because the legend says that once a giant frog turned out of a pond and put out a fire by spitting water on it. Unfortunately both parent and child frog where covered during construction work, but the stony treasure boat with the seven lucky goods was to be seen, and the original boat is housed in the shrine.

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