Freitag, 4. Januar 2013

Shinkansen

Ich hab mich immer etwas vor der Yamanote Linie gefürchtet, schließlich kennen alle die Bilder von Schaffnern mit weißen Handschuhen, von denen ich nun weiß, das diese nach einem Arbeitstag eher schmutziggrau sind, schieben alle Menschen, die vor den Wagen stehen in die Wagen rein und Tür zu und Abfahrt. Na, Danke! So wollte ich nicht reisen, schon gar nicht im Urlaub. Letztes Mal bin ich darum konsequent Metro gefahren. Nun lag diesmal mein Hotel an der Yamanote Linie und sieh da, das ist wie S-Bahn fahren in Berlin, manchmal hatte ich sogar einen Sitzplatz.

Aber nun werde ich ganz nobel reisen, mit dem Shinkansen, ganz schnell und ganz chic. Gehe vorher mal zur Information, um mir einen Sitzplatz zu reservieren, dort wird mir gesagt, braucht es gar nicht, einfach einsteigen und losfahren, und hey, englisch konnten die da auch. Ich bin beeindruckt.

Und jetzt bin ich in Shinagawa auf dem Bahnhof, 30.12., Hauptferienzeit in Japan und der Shinkansen rollt ein und ähm, ja, da sind da vor mir schon so viele Leute eingestiegen, dass nicht einmal mehr ein Schaffner mit weißen Handschuhen etwas schieben könnte. Drei Züge später gebe ich auf und frage am Fahrkartenschalter nach Platzkarten, für heute, für irgend einen Zug. Alle alle. Also auf nach Tokyo Station, und da einsteigen, wo der Zug losfährt.

Der Hauptbahnhof, der einstige von Tokyo sieht aus wie der in Amsterdam, was daran liegt, das während der Meiji Restauration viele Spitzenkader vom Kaiser ins Ausland gesandt wurden, um mitzubringen, was man im Lande gut gebrauchen kann, sie brachten das englische Eisenbahnsystem und den holländischen Bahnhof mit. Das Streckennetz und die Zugfrequenz ist für mich, die ich sonst in Berlin S-Bahn fahre und die Bahn lieber meide, aus Gründen, die hier unerläutert bleiben sollen, faszinierend, alle 15 Minuten fährt ein Zug in eine Stadt, die ca 860km entfernt liegt.

Was meine schlaue Idee anbelangt, die hatten gefühlte 3000 andere Leute auch, und als es dann in den Wagen 1-3 wieder eng wurde, beschloss ich, mich und meinen Koffer in den Gang vor einem Platzkartenwagen zu postieren, und wenn einer erstmal anfängt, machen alle mit, wir hatten es sehr kuschelig, und ich habe fast die ganze Strecke bis Hiroshima gestanden - Danke an die Ladys vom Reisecenter am Bahnhof Tokyo.

 

I always was a bit afrait of the Yamanote line, because we all know the pictures of stuff in with gloves, wich aren't white after a whole day working, shove all the people outside the car inside the car, doors closing, and departure. No, thanks. Don't want to travel like that,not in my holiday. Last time here I consistent took the Metro. But this time my hotel was located at Yamanote line and lo and behold, it's like taking the S-Bahn in Berlin, sometimes I even had a seat to sit on.

But now I'm going to ride posh, with the Shinkansen, very fast and very chic. At first I go to the information desk at Tokyo Station asking for a seat reservation, that's not needed, I've been told, enter the train, take a seat and on you go, and there was english spoken. I am impressed.

But now I'm here, Shinagawa Station, december 30th, main holiday season in Japan, Shinkansen is coming and, eer, seems a lot of people did already enter the train, some have a place to sit on, some have a place and even a conductor with white gloves couldn't do anything here. Three departing trains later I give up and ask for a seat reservation for anytime this day, but sold out, all. So I go to Tokyo Station, were the train starts.

The former Central Station Tokyo looks like the Centraal Station Amsterdam, and that's no wonder, in the Meiji period of resturation the emporer sent his top cadre into the world to bring home what could be usuful for the country. They brought the english railway system and the dutch station. The railway network and the train frequency is fascinating for me, someone who had to deal with the Berlin S-Bahn everyday and tries to avoid the railway at all, for reason I don't want to talk about, every 15 minutes goes a train to a city 860km away.

About my smart idea, nearly 3000 people had the same one, and when space in car 1 to 3 became rare, I steped together with my suitcase in the entry of car 4, and if someone starts, everyone takes part, we had a very cosy journey and I was standing nearly the whole way to Hiroshima, thanks to the ladies from the information desk in Tokyo Station.

 

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