Mittwoch, 8. Januar 2020

Hong Kong: Sonnenaufgang über Hongkong - Sunrise over Hong Kong

Heute bin ich ganz früh aufgestanden, ich wollte unbedingt den Sonnenaufgang und das Einlaufen in den Hafen von Hongkong erleben. Es ist auch mein letztes Einlaufen, für mich ist die Kreuzfahrt hier zu Ende. Aber ich habe mir noch drei zusätzliche Tage gegönnt, um noch ganz viel Hongkong erleben zu können. Heute, ich schreibe diese Zeilen im Januar 2020, bin ich froh, dass ich diese Entscheidung getroffen habe, denn die langanhaltenden Proteste der Bevölkerung gegen die chinahörige Regierung haben die sogenannte Sonderverwaltungszone zu einem unsicheren Reiseziel gemacht und ich fürchte, Hongkong wird seine innere Autonomie verlieren und ein Teil der Volksrepublik werden mit allen Restriktionen, die das mit sich bringt.
Und nun laufen wir in den Hafen ein, unser Ziel ist die ehemalige Landebahn des alten Flughafens und sicher kennt der Eine oder die Andere die Bilder von landenden Flugzeugen, die mit den Flügeln fast die Balkonpflanzen von der Brüstung schubsen. Der Flughafen befindet sich nun auf einer anderen Insel und wo früher die Flugzeuge landeten, parken heute die Schiffe.
Hongkong, ein Inselgebiet, das in der Mündung des Perlflusses liegt ist klein und eigentlich kuschelig, denn hier leben ca sieben Millionen Einwohner auf 1106 Quadratkilometern, aber Hongkong ist auch hoch. Eigentlich besteht die ganze Stadt nur aus Wolkenkratzern. Das war mein erster Eindruck, als ich 2016 für einen Tag hier war (https://fraumb-far-far-away.blogspot.com/2016/10/hin-und-zuruck-hong-kong-there-and-back.html) und es war auch der Tag, an dem ich beschloß, wieder hier her kommen zu wollen, zu müssen.
Nun geht langsam die Sonne auf und der Himmel verfärbt sich hellblau mit zart roséfarbenen Wolken und es ist fast zu perfekt, um real zu sein.
Später, beim Landgang hörte ich eine Frau erzählen, dass sie beim Einlaufen so ergriffen war, dass sie in Tränen ausgebrochen ist. Ich kann das verstehen.
Und plötzlich sind wir da und ich bin immer wieder beeindruckt, dass es weniger als eine Handvoll Menschen braucht, um so ein Riesenschiff zu vertäuen.
English version below































Today I got up very early, because I wanted to see the sunrise and the landing in Hong Kong so badly. It´s the last berthing for me, the cruise will be done then, but I have three additional days here, to see a lot of Hong Kong. And I´m so glad, I did this. Today, I´m writing this post in January 2020, fear, after the long lasting protests of the Hong Kong residents against the China-dependent leader turned the so called Special Administrative Region into an insecure travel destination and I fear Hong Kong will lose its inner autonomy and will be a part of the People´s Republic of China will all their restrictions.
And now we going in direction of the port and our destination is the runway of the former airport. May be the one or the other knows those old pictures of planes landing between skyscraper gaps and nearly pushing the plants from the window sills with their wing tips. The airport is on another island now and where planes landet in former times, now the big cruise ships are parked.
Hong Kong, an island area in the delta of Pearl River is small and kind of cuddly, because seven million people live here on 1100 square kilometers, but Hong Kong is kind of high too. The whole place is made of skyscrapers. That was my first impression, when I came here for a day in 2016 (https://fraumb-far-far-away.blogspot.com/2016/10/hin-und-zuruck-hong-kong-there-and-back.html) and it was the day, I decided to come back again.
Now the sun is rising slowly and the sky gets light blue with rosé coloured clouds and it´s nearly too perfect, to be real.
Later, at the shore leave, I heard a woman say, that she was so overwhelmed at this moment that she started sobbing. And I can feel her.
And suddenly we are there and I´m always impressed, that only half a dozen people are needed to tight up such a huge ship at the pier.

Sonntag, 5. Januar 2020

Philippines: Manila, Tagaytay und Taal Vulcano - Manila, Tagaytay and Taal Vulcano

Wir legen gerade in Manila an, ich liege noch in meiner Koje und höre recht laute, mir unbekannte Musik und wundere mich etwas über das Bordradio. Erst mal einen Blick aus dem Fenster werfen, und hey, nix Bordradio, die Musik kommt vom Kai, dort singen und tanzen Teenager in vermutlich landestypischen Kostümen, um unser Schiff willkommen zu heißen. Und das werden sie nicht nur für 20 Minuten tun, sondern bis der letzte Ausflugsbus den Hafen verlassen hat. Ich bin schwer beeindruckt.
Bevor ich nach Manila kam, war ich mir nicht sicher, ob ich an Land gehen will, damals hatten die Philippinen eine eher schlechte Presse in Europa, auf Grund der Profilierungssucht des Staatschefs und auch an Bord sind wir mehrfach darauf hingewiesen worden, sehr auf unsere Wertsachen zu achten.
Andererseits hat mir eine Bekannte in Berlin von ihrer Reise nach Manila erzählt, vor ca 30 Jahren und schwärmte von den unglaublichen Ausblicken auf grüne Terrassenfelder und einer wundervollen Natur. Also buche ich mir wieder einen Ausflug, wir fahren zum kleinsten Vulkan der Welt, machen unterwegs Station an einem Bauernmarkt und können auf der Rückfahrt die Ausblicke aufs Meer von der Küstenstraße Manilas genießen. Das gönne ich mir mal. Um es gleich vorweg zu nehmen, zusammenfassen kann man den Ausflug mit Nö.
Auf der Hinfahrt fahren wir ein wenig durch die Stadt, um einige große Kirchen, die Philippinen sind katholisch, und einige Denkmäler zu sehen, aber nur aus dem Busfenster und ohne anhalten. Dann verlassen wir die Stadt und ja, es wird grün und grüner und hin und wieder gibt es diese Ausblicke auf die großen Terrassen der Reisfelder. Dann erreichen wir den versprochenen Bauernmarkt und hier war das Angebot an Obst, Gemüse, Nüssen und Honig schon sehr beindruckend. Natürlich wollten alles Marktfrauen und -männer, dass wir reichlich einkaufen, was wir natürlich nicht taten, weil wir zum einen ja üppig verpflegt werden an Bord und zum Anderen die Ausfuhrbestimmungen in jedem Land anders sind und mit Betreten unseres Schiffen, verlassen wir genau genommen das Land. Ich habe mir dennoch ein kleines Glas Honig mit Bienenwabe drin als Andenken gekauft und zwei Jahre später habe ich es aufgemacht. Unser Reiseleiter lud den ganzen Bus auf eine Bananenstaude ein, sehr lecker, sehr fruchtig und süß. Es macht schon einen großen Unterschied, wenn die Bananen bei sich zu Hause am Baum zu Ende reifen können.
Dann geht die Fahr weiter zum Vulkan. Freue mich schon. Und da halten wir auch schon wieder an, weil, wir sind am Ziel und ich bin verwirrt. Wir sind an einem großen, recht teuer wirkenden Hotel angekommen und nun gibt es Essen. Und da es drei Stunden her ist, seit wir Frühstück hatten und eine halbe Stunde seit dem wir Bananen gegessen haben, muss sofort das Büffet gestürmt werden, weil die nächste Mahlzeit ist auf einer Kreuzfahrt sehr ungewiss.
Ich verfüge mich in den Garten des Hotels, hier hat man einen fabelhaften Ausblick auf die Landschaft und ein eher kitschiger Bilderrahmen hebt einen besonders schönen Abschnitt hervor. Das kenne ich von japanischen Hochzeiten, da wird das Paar auch immer gleich gerahmt fotografiert.
Eine Dame vom Schiffspersonal, die den Ausflug mitmacht, fragt mich, ob ich nicht auch essen will, bevor wir wieder zurück fahren. Jetzt bin ich etwas fassungslos. Zurück? Wir fahren zum Vulkan, entgegne ich. Und sie meint, naja, da drüben ist er doch, da können Sie ein Foto machen. Ich halte das für einen ganz schlechten Scherz und finde, dass fast 100$ dann schon sehr leicht verdientes Geld für den Veranstalter sind. Sie will mir erklären, es wäre alles so, wie in der Beschreibung und ich muss energisch widersprechen. Dort stand nicht, wir fahren zum Büffet und können nebenbei den Vulkan von Ferne sehen. Ähm, naja, sie würde das so weitergeben.
Ich gönne mir auch noch einen kleinen Snack, musste mich nämlich belehren lassen, ich hätte vorher vegetarisches Essen bestellen müssen, also mein Fehler und dann geht´s zurück zum Bus. Anfangs ist die Fahrt sehr kurzweilig und das Landschaftspanorama wirklich speziell, dann erreichen wir Manila und nun geht nichts mehr. Für die geplante halbe Stunde Fahrt an der Strandpromenade brauchen wir anderthalb Stunden und außer vielen anderen Autos, Bussen und LKWs haben wir nicht viel gesehen.
Also, eins von drei, das war jetzt ein Satz mir X, das war nix.
Endlich zurück an Bord und wegen des hohen Verkehrsaufkommens verkneife ich mir eine weitere Fahrt in einen großen Einkaufstempel. Auf Nachfrage hat eine deutschsprachige Reisebegleiterin verneint, dass es dort irgend etwas außergewöhnliches finden kann, es ist halt einfach ein großes Shopping-Center.
Nun wollen wir auch auch bald ablegen, aber recht zeitnah verkündet der Kapitän, dass wir noch auf einige Busse warten müssen, die noch im Stau stehen. Das wundert uns alle nicht.
Es ist schon lange dunkel, als wir endlich ablegen, normalerweise laufen wir mit dem Sonnenuntergang aus, und nun wird es wieder musikalisch. Wurden wir am Morgen durch Folklore begrüßt, sind es jetzt Blaskapellen, viele Blaskapellen, und alles junge Leute, also Schüler und sie überbieten sich gegenseitig mit ihren Darbietungen und wir hören sie noch lange spielen, selbst, as wir sie am Kai nicht mehr sehen können.
Später erzähle ich meiner philippinischen Freundin Ditas davon und sie sagt, ja, der permanente Verkehrsstau wird irgendwann der wirtschaftliche Ruin für das Land sein, weil nie jemand pünktlich von A nach B kommt. Und als ich ihr von der musikalischen Begrüßung und Verabschiedung erzählt habe, meinte sie, dass sind meine Leute, wir singen und tanzen immerzu, das ist unser Leben.

English version below




















































We are arriving at Manila. I´m still in my cabin and I hear loud and unknown music and I´m a bit surprised about bord-radio. I have a look out of my window and realise, not radio, but live music, from the pier, teenager are singing and dancing, dressed in what might be local costumes to welcome our ship. And they will doing that not only for the next twenty minutes, but until the last bus will have left the pier. Now I´m really impressed.
Before arriving in Manila I didn´t meant to leave the ship for shore leave, because the Philippines got a bad reputation in the media at this time, caused by the strange behavior of their leader and aboard the ship we got many warnings about keeping our values safe when we go outside. But in Berlin an acquaintance told me about her journey to the Philippines about 30 years ago and hoe impressed she was by the opulence of nature and the view onto the terraced rice fields. That´s why I booked again a trip, we will see the smallest vulcan of the world, visit a local farmers market and have a view onto the sea from the cost road. Yes, let´s do. Spoiler alert: it was Nope!
We started by seeing some impressive cathedrals in the city of Manila, the Philippines are catholic, and passed along some monuments, but only out of the window of the bus. Then we leave the city and yes, it´s getting more and more green and every now and then we have a look onto the rice fields, Then we reach the farmers market and various fruits, vegetables, nuts and the honey they offered was really impressive. and of course all the marketers wanted us to buy stuff, and of course we didn´t, we get so much food on board and the other thing is the customer rules are different in every country and by entering the ship we kind of cross the border. Bur anyway, I got me a small glas of honey with honeycomb in as a souvenir and only two years later I did open it. Our tour guide invited us on a banana stalk and that was so sweet, tasty and fruity. There is a big difference in taste when the bananas are allowed to ripe at home on their tree.
Now we continue the journey to go to the vulcan. I´m excited. Short time later we stop again, shall leave the bus because we are there. I´m puzzled. We are in a big, pricy looking hotel and now we will have lunch. Yep, it´s already three hours since breakfast and about 20 minutes since we had bananas, it´s about time for some food, and folks are acting like the next meal on a cruise is something like winning a fortune in a game.
I´m off and away and explore the hotel garden and here we really have a beautiful view onto the landscape and a kitschy frame shows the most beautiful part. I know them from Japanese wedding ceremonies, where the fresh wed couple got always photographed already with the frame. The is a lady from the staff who took part in the tour and wanted me to have lunch too before we leave for going back to Manila. Are you kidding me? Back? We are going to the vulcan then. Oh, we are here, it´s over there, you can take pictures. I´m a bit mad and explain to her, that I´m slightly disappointed that the travel agency took 100 bucks from me to take me to a place where I can have lunch? No, she said, its exactly like in the prescription, and I was, No, there is written we are going To the vulcan not taking pictures from far. Huh, ok, I´ll give an information to the agency, that´s what she said. I take a little snack too, because I also learned that I should have ordered vegetarian meal by myself, so it´s all my fault and then we go back to the bus.
The begin of our tour back is quite entertaining, the landscape is really special and worth a view and then we reach Manila and that´s it. We stick in traffic like anybody else. For driving along the cost line we should need half an hour, it was one and a half in the end and we saw many many cars, busses, trucks but not much more. That means one out of three, that´s an F, fail.
Finally back aboard and because of the high traffic I skip the next trip to a shopping mall area. I did ask a german speaking guide and she said as far as she knows there is nothing special there, it´s just a shopping center.
Now it´s nearly time to leave the port but the captain told us, we are still waiting for several of our busses coming back from their day trip and they are as slow as we have been.
It was already dark when we left in the end, normally we leave with the sunset, and while we have been welcomed by folklore in the morning, it´s now marching bands, many of then, all pupils from school and they are really in competition who is doing the best show, and we still hear them play when we barely can see the pier anymore.
Later I told my friend Ditas, she is Filipina too, about my journey and she said the traffic problem is a ruin to the ecomony in this country, because people can´t go on, because they can´t make it from point A to B in time. And when I talked about the musical shows, she was like, yes, those are my people, singing and dancing, this our life.