Samstag, 4. Januar 2014

Burg Nagoya - überarbeitet - Nagoya Castle - refurbished

Nagoya ist die viertgrößte Stadt Japans, und hat touristisch fast nix zu bieten. Die Leute leben hier vom Auto, genauer, davon dass sie Autos bauen, Toyota ist der Arbeitgeber der Stadt.
Ich hatte eine entspannte und schnelle Reise mit dem schnellen Zug und habe dann in mein gemütliches, kleines Hotelzimmer eingecheckt. Hmm, wo lass ich denn nun meinen Koffer? Und was, wenn ich den aufmachen will? Also lass ich ihn erst mal zu und lese ein Buch. Später habe ich dann die Möbel soweit verschoben, dass der Koffer aufs Bett passte und ich an meine Zahnbürste kam und an meinen Reiseführer.
Aber der sagt mir auch nichts anderes als zuvor, in Nagoya gibt es die Burg und den Bahnhof, die Burg muss man gesehen haben, sie ist eine der schönsten und am Bahnhof kann man den Zug nehmen der in die Berge fährt. Ich mache beides, nacheinander.
Zuerst die Burg. Sie wurde 1532 erbaut, und kurze Zeit später von ihrem Besitzer zu großen Teilen zerstört, nachdem dieser eine andere Burg in Kiyoso erobert hatte. Der Bau stand also eine Weile leer, aber 1606 beschloß Tokugawa Ieyasu sie wieder aufzubauen, dabei wurde er von lokalen Fürsten unterstützt. Im Jahr 1612 war der Neubau fertig und diente der Owari Tokugawa Familie als Wohnsitz bis zum Jahr 1868, dann kam der Meiji Kaiser, und beinahe hätte ich nicht weiter gelesen, aber stimmt nicht, die Burg überstand die Meiji Restauration unbeschadet. Und beinahe auch den 2. Weltkrieg, im April 1945 wurde sie von unfähr 60 Brandbomben getroffen und brannte innerhalb von acht Stunden vollständig nieder und mit ihr die umliegenden Paläste.
Die Burg wurde in den 50er Jahren wieder aufgebaut. Das heißt, aufgebaut wurde der Hauptturm und der Nebenturm. Dort wo früher die Paläste standen, befand sich ein weites offenes Areal. Und so kennt man die Burg von Nagoya auch. Aber im Jahr 2009 wurde beschlossen, auch die zerstörten Paläste wieder erstehen zu lassen. Die Bauarbeiten dauern an, aber ein Teil der Gebäude ist bereits fertig gestellt und kann und soll besucht werden. Also Schuhe aus, Hauspuschen an, und dann geht's los: alles riecht hier noch ganz neu und ganz nach Holz, und nun weiß ich, wie all die alten Tempel und Paläste die ich besucht habe, ausgesehen haben, als sie ganz neu waren. Es gibt wunderschöne Wandgemälde, deren Hauptthema die Katzen sind. Die Katzen scheinen zur Burg dazuzugehören, sie flankieren die Wege, die zur Burg führen, aber anstatt Wache zu halten, liegen sie und schlafen.
Hier in der Burg und im Palast freut man sich ehrlich über Touristen, ich wurde sofort gefragt, ob ich Englisch sprech und als ich das bejahte wurde sofort jemand ausgesandt, jemanden zu holen, der mir einen englischen Prospekt in die Hand gab und mir auf englisch erklärte, was es alles zu sehen gibt.
Und zu sehen gab es jede Menge. Zum einen den Palast mit den Wandbildern, zum anderen eine Ausstellung darüber wie der Palast von Grund neu aufgebaut wird. Und selbstredend gibt es noch die eigentliche Burg zu sehen. Sie ist heute ein Museum und zeigt die Geschichte ihrer selbst. Und die obligatorische Aussichtsplattform gibt es auch wieder, von dort hat man einen schönen Ausblick auf die Stadt.
Und dann sind da natürlich noch die Parks und Gärten, wie sich das für eine Nobel-Wohnsitz gehört. In einem Teehaus, indem gar kein Tee ausgeschenkt wird, gibt es eine Ausstellung, in der Puppen aus der Edozeit gezeigt werden. Sie stellen verschiedene Tiere und Menschen dar, Fuchs und Hase, Pferd und Affe, auch Priester und Krieger und schöne Frauen in schönen Gewändern, gemacht aus Ton und farbenfroh bemalt. Für mich hat sich nicht erschlossen, ob diese Figuren als Kinderspielzeug dienten, oder zu Dekorationszwecken geschaffen waren. Ihren Zustand nach zu urteilen, tendiere ich zum Dekoartilel.
Und als ich mit meinem Rundgang fertig bin, erscheint auch die Sonne am Himmel, und lässt die Goldbemalung auf den Delfinen, die auf dem Dach reiten im Sonnenlicht glänzen, welche ein perfektes Timing.


































































































Nagoya is the fourth biggest city in Japan and there is not really something for tourists. People here do live from cars, strictly spoken, they do build cars, Toyota is the very employer here.
I had a relaxed and fast journey with the fast train and then I checked in into my cosy and tiny hotel room, err, where do I leave my suitcase, and what do I do, if I want to open it. I let it and take a book for reading. Later I moved some furniture and was able to place the suitcase on my bed, to get my toothbrush out and my travel guide book. But there is nothing new written in, in Nagoya is a castle and a station, you must see the castle, it's one of the most beautiful in Japan and you can use the station to go into the mountains by train. I do both, one after the other.
First the castle. Build in 1532, was it damaged short time later by its owner after he won a castle in Kiyoso, the building was abandoned for awhile and in 1606 Tokugawa Ieyasu decided to rebuilt it and it was done in 1612 and was supported by the local nobles. It was the living place for a branch of the Owari Tokugawa family until 1868, then the Meiji Tenno came along and nearly I had stopped reading, but no, this castle survived the Meiji Restauration and almost the WWII, but in April 1945 about 60 firebombs hit the castle and it burned down to the ground in between eight hours and all the surrounding houses too.
In the 50s the castle was rebuild, but only the main tower and the smaller annex, the ground where the palace had been remained as a wide open area, and that's how most people know the castle by pictures. But in 2009 it was resolved, the palace will be build again, and they still do. But one part is already finished and can and shall be visited. On we go. Shoes off, slippers on and let's see. Everything smells so new here and like wood, and now I knew how all the old temples and palaces I saw had looked like, when they were new. There are beautiful mural paintings and the main theme are the cats. They seem to belong to the castle, they do flank all the ways into it, but instead of standing guard they lay down and sleep.
Here on the castle they are really happy to see tourists, I was asked if I speak English and when I said yes, someone was bustling away to fetch someone who came along with an English flyer and told me in English what there is to be seen.
And there was so much, the palace itself, an exhibition that shows, how to build such a building from the begin and of course the castle too. The castle tower is a museum today and tells its own story, and yes, not to be forgotten, die view point on top of the main tower with a nice look onto the city.
And furthermore are there gardens and parks, it's courtesy for a noble living place. In a tea house, were no tea is offered is an exhibition of old dolls from the Edo Period, they show animals and men, ape and horse, fox and rabbit, and warrior and priest and beautiful ladies in beautiful dresses, all made of clay and painted vivacious, I'm not sure if they were toys for kids or more for decoration, to tell by the way they are, I be prone to deco.
And as I finished my tour, the sun came out of the clouds and the golden dolphins riding on the rooftop on the castle where gleaming in the sunlight, a perfect timing.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen