Venedig besteht aus Wasser, Brücken in allen Größen, kleinen Gassen und etwas größeren Straßen. Was es nicht gibt, ist Straßenverkehr, also motorisierter Straßenverkehr. Darum kann man auch keine Busrundfahrt machen, um die Stadt zu sehen. Aber es gibt die Wasserbusse, Vaporetti. Ich erwerbe ein Tagesticket für ca 20€, wenn ich mich recht entsinne und nun kann ich theoretisch 24 Stunden Wasserbusse fahren. Allerdings fährt nachts nichts. Egal, ich nehme den Vaporetto numero uno und lass mich die Strecke fahren, die ich am ersten Abend gelaufen bin, bis zur Rialto-Brücke. Da gehen einfach alle hin, also ich auch.
Vom Wasser aus sieht die Stadt beinahe noch eindrucksvoller aus. Die Gebäude scheinen direkt aus der Lagune zu erwachsen, vor jedem Hauseingang gibt es hölzerne Pfähle im Wasser an denen Boote aller Art vertäut sind. Es gibt simple und schmucklosen Häuser und Paläste, die aussehen wie aus Stein geklöppelt.
Aber die Stadt ist leer. Natürlich gibt es zahlreiche Touristen, aber es gibt kaum Leute, die alltäglichen Beschäftigungen nachgehen, die nichts mit dem Fremdenverkehr zu tun haben. Zeitweise habe ich den Eindruck, die Venezianer in Venedig sind nur hier, weil die Touristen behaust, gefüttert und transportiert werden müssen.
Es wird viel darüber gesagt, dass der Tourismus Venedig zerstört. Ich habe den Eindruck, er hält die Stadt am Leben. Für die Einheimischen sind die Mieten unbezahlbar, die Instandhaltung der Häuser ist kompliziert und kostspielig und vielleicht ist das, was Venedig für Besucher so attraktiv macht, im Alltag eher lästig. Ich weiß es nicht wirklich.
An der Rialto Brücke steige ich aus, um das Hinterland zu erkunden, aber dazu später mehr.
Eine Weile später steige ich ein paar Stationen nördlich wieder ein, meine eigene Hop-on-hop-off-Tour. Nun geht es zurück in Richtung Rialtobrücke und diesmal unterfahren wir sie, hui, schon sind wir durch. Weiter geht es in zum Markusplatz, vorbei am Dogenpalast und and der Kirche Santa Maria della Salute, die ich gestern besucht habe.
Ich bin bei jeder Wasserfahrt, egal wo, immer beeindruckt, dass es trotz der Verkehrsdichte und dem scheinbaren Chaos keinerlei Zusammenstöße gibt. Ich weiß, es gibt Wasserstraßen, aber die sind ja nicht so deutlich zu sehen wie Straßen-straßen, jedenfalls für mich nicht. Und so wuselt alles hin und her, Vaporetti, die etwas kleineren Wassertaxis, Lastkähne, die alle Waren transportieren, Lebensmittel, Baustoffe, auch die Polizei fährt Boot in Venedig, und natürlich die typischen Gondeln, bewegt von Gondolieri, die eine Prüfung ablegen und eine Art Uniform tragen müssen, einen blau-weiß geringelten Pullover und einen Strohhut mit Band. Früher eine absolute Männerdomäne, seit 2009 gibt es auch eine Frau am Ruder. Eine Fahrt mit einer Gondel aber habe ich mir versagt, der Preis von 80€ für eine Stunde war mir dann doch zu teuer.
Mein nächstes Ziel ist Arsenal, die verbotene Stadt. Gleich schauen wir, was es dort geheimnisvolles zu sehen gibt, bevor ich mich ein letztes Mal einschiffe, um in den Sonnenuntergang und in Richtung Accademica zu fahren, wo mein Hotel ist.
In Venice they have water, bridges, tiny lanes and small streets, they don't have street traffic, motorized traffic. That means, one can't make a bus tour to explore the city. But there are water busses, Vaporetti. I get me a day ticket for something like 20€, if I remember it right and now I can use the vaporetto for 24 hours, only they don't work at night. Anyway, I take Vaporetto numero uno and it takes me all the way I already walked the first evening till Rialto Bride. Anybody comes here, so do I.
Seem from the waterside, the city looks much more impressive. The buildings seem to raise directly out of the lagoon, in front of each entry are wooden poles in the water where boats are moored. There are plain and simple houses and palaces that look like stoney bobbin lace.
But the town is empty. Of course there are the tourists, but there aren't barely people doing every day stuff beside that one which is tourism related. From time to time I have the impression, the Venetians are here only to house, feed and transport the visitors.
Often it is said, the tourism is destroying Venice, my idea is, it keeps Venice alive. For the natives the rents are prohibitive, the maintenance of the houses is complicated and expensive and maybe all that what is attractive for the tourists is a nuisance in the every day life. I can't really tell.
I get off at Rialto Bridge to explore the outback, but later more about that.
A time later and some stops more north I board again, making my own hop-on hop-off tour. Now it's going back to Rialto Bridge and this time we under cross it, in a jiffy we are through. And the journey continues up to Marcus Place, passing then the Doge's Palace and the cathedral Santa Maria della Salute, which I've seen already yesterday.
At any water cruise, no matter where, im deeply impressed, that beside the density of traffic and apparently chaos there aren't any crashes. I know there are water-streets, but they aren't that clearly to be seen like street-streets, at least, not for me. And so everyone and everything is buzzing around, Vaporetti, the smaller water taxis, barges, used for transporting items of any kind, food, construction materials, even the police is coming by boat in Venice, and of course there are the Gondolas, operated by Gondolieri, who have to pass an examination and have to wear a kind of uniform, a blue and white striped shirt and a benjy wit a ribbon. An absolute male preserve, but since 2009 there is one lady at the oar. I refused to take a ride, 80€ for an hour is way to expensive for me.
My next goal is Arsenal, the forbidden town, let's see what secret things are there to discover, before I enter the boat again for one last time to ride into the sunset and up to Accademia, where my hotel is.
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