Mittwoch, 28. Oktober 2015

Miyajima - Bergsteigen auf den Misen - Climbing Mount Misen

Im weiteren Verlauf meiner Inselerkundung weißt mich ein Schild darauf hin, dass man von hier zehn Minuten bis zur Seilbahn braucht, sieben, wenn man sich beeilt. Die Designer erhalten hier eine besondere Auszeichnung für den präzisesten Wegweiser aller Zeiten. Und durch eine Landschaft, die direkt aus einem traditionellen Rollbild, Katemono, stammen könnte, mache ich mich auf zur Seilbahn.

Angekommen, buche ich eine Rundreise, und schon geht es bergauf, kurze Zeit später muss man umsteigen in eine größere Gondel und dann schwebt man über dem Setomeer und hat einen unglaublichen Rundblick. Aber schon ist es wieder vorbei, die Gondel fährt in die Station ein, Auf Wiedersehen und Danke, dass Sie mit unserer Seilbahn gefahren sind. Ja, gerne. Und gerne nochmal.

Hier gibt es eine Aussichtsplattform und einen Wanderweg zum Berg Misen, der ist ca 500 Meter hoch und es wird von Anbeginn darauf hingewiesen, dass oben auf dem Berg keine Getränke verkauft werden. Echt? Glaub ich nicht. Auch hier wieder eine Hinweistafel: es geht anfangs bergab und dann nach zehn Minuten steil bergauf, sehr anschaulich illustriert, mit einem schnaufenden und schwitzendem Männchen. Ich denke mir, so schlimm wird es schon nicht werden und geh mal los. Bis jetzt stimmt alles, es geht entspannt bergab und die entgegen kommenden, schwer atmenden Wanderer erinnern mich daran, dass ich hier wieder hoch muss. Nun habe ich die Talsohle erreicht und leider erreicht mich auch hier immer noch die Tonbandendlosschleife, die sich dafür bedankt, dass man die Seilbahn genutzt hat.

Und nun geht es steil bergauf, also wirklich steil, und ja, man schwitzt, und schnauft. Es geht über Felsgrate, Stock, Stein und Stufe. Nahezu alle, die mir entgegen kommen, grüßen, was mich an Wanderungen im Thüringer Wald in meiner Kindheit erinnert. Nett.

Und nach ungefähr zehn Minuten erreiche ich die "Halle des nie verlöschenden Feuers" (不消霊火堂, Kiezu no Reika-dō). Im Jahr 806 lebte ein buddhistischer Mönch hier 100 Tage in Kontemplation und entzündete damals das Feuer, das noch heute brennt. Diesem Feuer entstammt die ewige Flamme, die unten in der Stadt zum Gedenken an die Opfer der Atombombe brennt.

Mir haben besonders die kleinen Kanons gefallen, sehr chic mit Sonnenbrille und Basecap. Und auch hier wieder Rotwild, und Bäume mit Zäunen, damit diese überhaupt die Chance haben, groß genug zu werden, damit die Rehe genug zu fressen finden. Es ist schon ein merkwürdiger Ort, wo Wildtiere zum Kuscheln kommen und Hauskatzen Reißaus nehmen. Ach so, es gibt hier einen Getränkeautomaten. Falls jemand Durst hat.

Nun noch ein paar letzte Stufen bis hoch zum Gipfel, ungefähr 400 Meter noch bis ganz oben. Hier gibt es eine Aussichtsplattform mit einer breiten umlaufenden Bank, zum sitzen und liegen, riesige Felsen und einen tollen Blick. Und keinen Automaten...

 
 

 

While continuing with exploring the island, I meet a sign, that tell, it's only ten minutes to the rope way, seven if you run a bit. The designer gets a special award for the most precise sign post of all times. And coming through a landscape which may came directly out of a Japanese Kakemono (rolled picture), I head to the station.

I booked me a round trip and soon it's going uphill, next one has to change the gondola and then I hover over the Seto inland sea and have a fantastic view. And soon it's over, thanks for using the rope way and see you again. Thank you too and see you soon.

There is an observatory and a hiking path to the top of Mount Misen, it's about 500 meters high and from the very begin it was referred, that no beverage will be sold on mountain top. Really? I don't believe that. And another note board: at first it's going downhill and than straight up, very vivid with a panting, sweating little figur. I think by myself, can't be that worse and start going. Till now it's all correct, it's going down, but heavy breathing wanderers who are oncoming, reminds me, that I have to go back that way. Now I reach the bottom of the valley and unfortunately the tape with its never ending announcement reaches me still.

Now it's going up and yes it's steep, and yes, one sweats and pants. It's going over stone and step and wooden roots. And nearly everyone oncoming is saying "hallo", that reminds me of hiking tours in Thuringia in my childhood time. Nice.

After about ten minutes I reach the "Hall of eternal fire" (不消霊火堂, Kiezu no Reika-dō). In 806 a Buddhist monk stayed here for 100 days in contemplation and lit that fire, that never went off since then. Out of this fire is taken the eternal flame burning down in the city as a memorial for the victims of the atomic bomb.

I liked those tiny Kanon figures, all very stylish, with sunglasses and baseball cap on. And there are deer here too, and trees with fence, to make sure that they get big enough to be able to feed the deer. It's a weird place, where wild animals come for cuddling and cats are running away. Oh, and there is a venting machine here. In case someone is thirsty.

Only a few steps, about 400 meters and then one reaches the top. There is an observatory with a wide, circling bench for resting, sitting, laying, huge stones, and a great view. And no venting machine...

 

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