Mittwoch, 16. September 2015

Zwei für Eins - Salina - Two for One

Salina, die zweitgrößte der Vulkaninseln in der Thyrrenischen See, ist die grünste und sieht aus, als wären es zwei Inseln. Sie ist geprägt durch die Zwillingskegel der Vulkane Monte Fossa della Felci und Monte dei Porri. Es gibt Süßwasser auf der Insel und deshalb viel Vegetation, mit wenigen Arealen um die Ortschaften und einen schmalen Streifen Küste im Norden, steht alles unter Naturschutz. Besiedelt war die Insel schon in der Bronzezeit, wer sagt, die frühen Menschen hatten keinen Sinn für Schönheit. Bei den Griechen hieß sie Dydime, Zwilling. Der römische Name Salina erzählt von Salzvorkommen, die hier abgebaut wurden.

Bevor wir nach Salina kommen, fahren wir Boot. Wir fahren jetzt immerzu Boot, Inselhopping, sozusagen. Wir starten an einem kleinen Hafen in Canneto, den ich als solchen nicht erkannt habe, bis ein Boot anlegte. Dann fahren wir an der Küstenlinie entlang und kommen an der Cave de Pomice vorbei. Hier wurde früher, also bis 2007 weißer Bimsstein abgebaut. Die Schließung der Abbaustätten war von Protesten begleitet und fand unter Polizeigewalt statt. Viele Menschen verloren ihre Arbeit. Die Liparischen Inseln gehören zum Weltkulturerbe der UNESCO und darum wurde eindringlich geraten, den Abbau zu beenden, um die Natur nicht weiter zu zerstören. Der Bimssteinsand hat früher den Strand weiß gefärbt, aber inzwischen sind auch hier nur noch schwarze Steine zu sehen. Wie an allen Stränden auf der Insel. Aber das türkisblaue Meer vor den hoch aufragenden hellen Klippen ist ein tolles Fotomotiv.

Nun nehmen wir Kurs auf Salina und landen im Fährhafen Santa Marina Salina an. Landgang. Zwei Kirchen prägen das Stadtbild und unzählige pittoreske Häuschen, die aneinander gereiht kleine Straßen und Gassen bilden. Die Kirche Madonna del Terzita ist die älteste Wallfahrtskirche des Archipels und steht auf den Grundmauern eines römischen Tempels. Sie ist schlicht, etwas kindlich in ihrer Innenbemalung und mir gefällt, dass man der Maria einen Ventilator aufgestellt hat, falls es mal sehr warm wird. Oberhalb der Kirche verläuft die Hauptstraße des Ortes mit vielen schönen Häusern, kleinen Boutiquen, die geschmackvolle Kleidung und schönen Schmuck anbieten, kleinen Gassen, die zum Meer runterführen und vielen Gärten mit üppigem Blumenbewuchs. Es gab auch noch eine weitere, größere Kirche. Den Namen habe ich nicht herausgefunden, meine mangelnde Aufmerksamkeit war der Tatsache geschuldet, dass ich nicht in Kontemplation sondern in eine Eisdiele wollte, um Granita zu probieren. Eine lokale Spezialität hier, zerstoßenes Wassereis. Am Hafen wurde wir fündig. Lecker!

Auch gab es hier eine interessante Installation, deren Mittelpunkt ein Fahrrad ist. Eine Reminiszenz an den Film "Der Postbote" von Michael Radford, der zu großen Teilen hier auf der Insel gedreht wurde. (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Der_Postmann).

Nun geht's wieder aufs Boot. Ich mag Rundreisen, da muss man nur sitzen und schauen. Außerdem hat Nora bereits am Ankunftstag nette Reisebegleitung aufgetan, ein charmantes Ehepaar vom anderen Ende Deutschlands und wir haben eine tolle Zeit.

Wir umrunden die Insel, die vom Weinanbau, von Kapern und von Touristen lebt, in der Reihenfolge. Und es gibt grandiose Ein- und Ausblicke, bizarre Felsformationen, Höhlen und Buchten und azurblaues Meer und Sonne satt. Eine besondere Attraktion ist das Felsentor, ein steinerner Arm, der ins Wasser greift und so einen Durchlass bildet, damit alle, die dort vorbei kommen Ah und Oooh und Bellissima sagen können. Daneben in der Bucht reichen Stufen bis ins Wasser, die einen durchaus antiken Eindruck machen und heute genutzt werden, um Boote aus dem Wasser zu ziehen. Sollte jemand wissen, was der originäre Zweck dieser Anlage war, schreibt es in die Kommentare. Meine Idee ist, es diente dem Abtransport des Salzes. Unterbrochen wurde die Fahrt gelegentlich, um zu baden, vom Schiff ins Meer. Auf dem Rückweg nach Lipari manövrierte der Kapitän das Boot derart, dass wir immer die besten Fotomotive vor der Linse hatten. Grazie mille!

 

 

Salina, second largest of the vulcan islands in the Thyrennian Sea is the greenest one and looks like two islands. It's because of the twin peaks of the vulcans Monte Fossa della Felci and Monte dei Porri. There is freshwater on the island, that's why is there a lot of vegetation. Except the areas around the villages and a small line on the north coast the whole island is under nature conservation. Since Bronze Age was settlement on the island, no one should say, those early people hadn't a good taste for beauty. The Greek called the place Dydime - twin, the Romans Salina, because of the salt deposits, which were mined here in for times.

Before we go to Salina, we go by boat. We always do, all the time, it's like island-hopping. We do start in a small marina in Canneto,which I didn't even realised until a ship came in. Then we go along the coast line till Cave de Pomice, where white pumice was mined till 2007. The closing of the mines was accompanied by protests and done under police protection. Many people lost their jobs. The Aeolian Islands belong to the cultural heritage of the Unesco and there for the nature mustn't be destroyed anymore. The pumice made the beach white in former times, but meanwhile the white is all gone and there are black stones at the beach like everywhere on the island. But the turquoise sea in front of the tall white cliffs are a great photo subject.

Now we heading for Salina and reach the port of San Marina Saline. Shore leave. Two churches shape the village and many tiny, picturesque houses, which form small streets and little lanes. The church Madonna del Terzita is the oldest pilgrimage church of the archipelago, build on the base of a Roman temple. It's very simple and a bit childlike in its mural paintings and I liked much, that they put a fan in front of mother Maria, in case it's getting very hot. Behind the church is the main road of Salina, a lot of little shops sell wonderful clothes, beautiful jewellery, many small lanes leads back down to the cost line, there are small gardens fulfilled with numerous flowers. There was another bigger church, but I failed finding the name. I was not up for contemplation but for Granita, what's a local specialty, crushed water ice. We found it near the port. Yummy!

Here we found an interesting installation with a bicycle in its center. A homage to the movie "Il Postino: The Postman" from Michael Radford, which was filmed at the island in most parts. (https://en.m.wikipedia.org/wiki/Il_Postino:_The_Postman).

Back on board now. I like tours, I only have to sit and watch. Plus, Nora had already found us nice travel companions, a charming couple of the other end of Germany, and we have a great time together.

We are circling the island, which exist from wine, capers and tourists, in exactly the order. And there are gorgeous in- at- and on looks, bizarre rock formations, caves, bays and azure blue seas and sunshine all time. A special attraction it's the rock gate, a stony arm reaches from the cliff into the sea and forms a gate and makes everyone saying Oh! and Aaah! and Bellissima! Beside in the bay there are stony steps reaching into the water, looking quite antique and are now use to pull the small boats out of the water. If anyone knows, what they where originally used for, please write it in the comments. My idea was, it got to do with the transport of salt.

The journey was only interrupted by brief stops for swimming, from the ship into the sea. On our way back to Lipari the captain manoeuvred the boat that way, that we always had the best scene in front of the camera. Grazie mille!

 

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen