Als ich aus den Nebenstraßen zurückkehrend, auf die Hauptstraße einbiege, habe ich den Eindruck, dass der Straßenverkehr mitten durch ein riesiges Torii führt. Das muss ich mir genauer ansehen. Und nein, die Schnellstraße führt nicht direkt zum Schrein, sondern biegt vorher ab. Ich nicht, ich gehe direkt hindurch, und dann hinauf. Der Tsurugaoka Hachimango ist der Hauptschrein in Kamakura, sein Bau wurde von Minamoto 1180 selbst veranlasst, und er ist gigantisch, farbenfroh und prunkvoll wie ein buddhistischer Tempel. Und ebenso prächtig wie der Schrein, sind auch viele Besucher, vor allem Kinder gekleidet, bunte Kimonos wohin man schaut. Und schauen kann man eine Menge, der ältere Schrein (1828) steht 61 hohe Stufen über dem Schrein aus dem 12. Jahrhundert und man hat einen schönen Ausblick auf die Gesamtanlage des Schreins und auf Kamakura.
Und während ich auf der Suche nach dem großen Buddha in die falsche Richtung laufe, begegnet mir der Kenchō-ji, einer der Haupttempel der Rinzai Schule des japanischen Zen Buddhismus. Also bin ich vielleicht gar nicht falsch gelaufen, wer weißt. Auch diese Anlage ist riesig und wirkt, weil unbemalt, nach dem prunkvollen Schrein nahezu schlicht. Aber natürlich sind auch hier alle Gebäude mit opulenten Schnitzereien verziert. Jedenfalls die sichtbaren, den auch hier trägt der Tempel jetzt Plane und ist von Arbeitern bevölkert, die sägen, hämmern, bohren und so.
Besonders schön ist das Tor zum Palast des Abtes, gehalten im chinesischen Stil, und hinter dem Palast ein Zen-Garten, dessen Teich die Form eines Schriftzeichens hat, Shinji-ike, Herz. Hier stehen Bänke und man kann verweilen und in sich einkehren oder auf dem Smartphone Googlemaps aufrufen, um herauszufinden, wo der Buddha ist. Ich tue beides und lerne, der Buddha sitzt in Hase.
Ich verabschiede mit aus dem Tempel und besteige einen vollen Zug, es ist gerade Schulschluss, und dann noch einen noch volleren Zug, es ist gerade Schulschluss und die Touristen sind los. Aber das macht mir nix, bin immer noch ganz Zen. Und dann bin ich da: Großer Buddha, noch 50 m. Schaffe ich. Und dann stehe ich vor ihm, in der Abendsonne und bin dankbar, dass im 15. Jahrhundert ein Tsunami den Tempel zerstörte, in dessen Haupthalle der Buddha stand, denn nun steht er draußen unter freiem Himmel....
Coming back from the small side streets into the main road, I have the impression that the traffic is going straight though a big Torii. I have to check this. But when I come closer, I realize, the the traffic turnes right and left, but me, I walk through the gate onto and than up to the main shrine, the Tsurugaoka Hachimango. Minamoto itself ordered to build this shrine back in 1180, and it's huge, colorful and splendid like a Buddhist temple. And like the shrine, so the people, especially the kids are dressed in beautiful dresses, colorful kimonos wherever you look. And there is so much to look at, the older shrine (1828) is 61 high steps over the original shrine from 1180 and offer a great look over the whole grounds and the City of Kamakura.
And while searching for the great Buddha, I'm walking around in the wrong direction and meet up with Kenchō-ji, one of the main buddhistic temples of the Rinzai school of the Japanese Zen Buddhism. So, maybe I didn't went into the wrong way, who knows. Those grounds are huge too, but after the opulence of the Shinto shrine the appearance is nearly plain. But of course all the buildings are decorated with magnificent carvings, at least those, which are not covered in plastic and crowed with workers who are drilling, hammering, sawing and stuff like.
Most impressive the gate to the abbott's palace, designed in Chinese style, and a Zen garden behind the palace with a small pond, Shinji-ike, shaped like a Chinese ideograph for Heart. Here are benches and you can sit and check inside yourself or check your smartphone. Maybe google maps know, where the great Buddha is at the moment. I do both and learn so, the Buddha sits in Hase.
I say sayonara to the temple and I take a crowded train, school's out, and another, even more crowed one, school's out and tourists are on the way. But I don't mind, I'm Zen. And finally: Great Buddha, 50 m ahead. I will make it. And than I'm standing right in front of him, at sunset time, and I'm grateful for the tsunami back in the 15. century, which destroyed the temple and the big hall he was in, because now he is free under the sky...
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